Samstag, 20. Mai 2006

Kiewer Sophienkathedrale

Heute haben wir die Kiewer Sophienkathedrale besucht, welche als eines der herausragendsten Bauwerke europäisch-christlicher Kultur gilt und zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Bau der Kathedrale begann 1036 und sie wurde nach byzantinischem Vorbild – speziell nach dem der Hagia Sophia in Konstantinopel – unter dem Kiewer Rus Grossfürsten Jaroslaw dem Weisen errichtet. Von der Hagia Sophia kommt auch der Name Sophienkathedrale.


Sophienkathedrale und Glockenturm


Die Kiewer Sophienkathedrale war die Hauptkathedrale der Kiewer Rus und war ihrer christlichen und kulturellen Bedeutung nach dazu berufen, von der Weisheit des Christentums und der Festigung der politischen Macht der Kiewer Rus zu künden.


Sophienkathedrale


Die Kathedrale war Mittelpunkt des kulturellen und politischen Lebens des altrussischen Staates des Kiewer Rus. Hier fanden u. a. die Thronbesteigungen der Kiewer Grossfürsten statt, hier tagte die Kiewer Volksversammlung, hier wurden Staatsgäste empfangen und Hofzeremonielle durchgeführt.



Innenansicht mit übergrossem Mosaik der "Betenden Gottesmutter"

Die Innenausstattung ist durch Wandmalereien und vor allem durch hervorragende Mosaiken (aus dem 11. Jahrhundert) ebenfalls nach byzantinischen Vorbild gekennzeichnet: ca. 3000 m² Fresken, ca. 260 m² Mosaiken. Hervorzuheben ist das übergroße Mosaik der "Betenden Gottesmutter" ("Orans") in der Altarapsis.


Glockenturm vom Innenhof gesehen


Auffallend ist auch der Glockenturm (erbaut 1699 – 1707), der über dem Hauptzugang errichtet wurde. Nach einer Erhöhung um eine vierte Etage im Jahre 1851 ist er heute 76 m hoch.


Denkmal für Bogdan Chmelnitzki


Auf dem Platz vor der Kathedrale, dem Sophienplatz, befindet sich ausserdem ein Denkmal für den ukrainischen Kosakenführer (=Hetman) Bogdan Chmelnitzki (1595 - 1657). Er gründete 1648 den ersten Kosakenstaat auf dem Gebiet der heutigen Ukraine.
  • Website der Sophienkathedrale: Link
  • Wikipedia über die Sophienkathedrale: Link
  • Wikipedia über Jarsolaw dem Weisen: Link
  • Wikipedia über Bogdan Chmelnitzki: Link

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