Sonntag, 30. April 2006

Abendessen am Untersee

Am Samstagabend waren wir am Untersee (so bezeichnen die hiesigen Leute den Teil des Bodensees, der unterhalb Konstanz liegt) zu Abend essen. Wir waren im Restaurant Schlössli in der Ortschaft Horn, welche auf der Deutschen Seite des Untersees liegt.

Stimmungsbild vom Untersee

Das Restaurant liegt direkt am See mit einer wunderbaren Aussicht auf die Schweizer Seeseite. Es gibt sowohl griechische Küche als auch "bodenständige Kost" zu fairen Preisen. Leider war es recht kalt und etwas grau - trotzdem war aber die Stimmung am See sehr schön (siehe Fotos).

Restaurant Schlössli in Horn

Ausserdem hatte auch an diesem Tag mein Vater Geburtstag, weshalb neben Olga und meiner Tochter auch meine Eltern und mein Bruder dabei waren. Da meine Eltern nächste Woche in die Ferien gehen werden, war es gleichzeitig auch so etwas wie ein "Abschiedsessen". Tja, nun kommt wohl die Zeit des Abschieds nehmen...

Blick aus dem Restaurant Schlössli in Richtung Ermatingen

Samstag, 29. April 2006

Aufräumen

Im Moment laufen bei uns zu Hause in Schaffhausen die Vorbereitungen auf Hochtouren - Aufräumen ist angesagt! Bekanntlich kommen wir ja anfangs August für zwei Wochen in die Schweiz zurück. Sollte alles mit der Stelle auf der Bank in Kiew in Ordnung sein, werden wir in dieser Zeit die Wohnung in Schaffhausen komplett auflösen und den Wohnsitz in der Schweiz aufgeben und komplett nach Kiew ziehen. Da dies sehr stressig sein wird, haben wir jetzt schon begonnen, die Wohnung aufzuräumen und das Wegzugeben, was wir wirklich nicht mehr brauchen.


Säcke mit Material für die Brockenstube

Somit stapeln sich bei uns in der Wohnung langsam aber sicher die Säcke mit Material für die Brockenstube und die Abfuhr... Dafür leeren sich aber auch die Schränke:


Leer geräumter Schrank

Mit diesen Arbeiten sollten wir noch bis Mitte nächster Woche beschäftigt sein... Anschliessend geht's an's Koffer packen, da wir ja schon in einer Woche, am 7. Mai, nach Kiew fliegen werden.

Donnerstag, 27. April 2006

Rückblick: Hotel Mir, Kiew

Als ich das erste Mal in Kiew war (Sommer 2001), war ich im Hotel Mir untergebracht. "Mir" ist russisch und bedeudet auf deutsch "Welt" oder "Friede" (für diese beiden Begriffe gibt es im Russischen nur ein Wort!). Das Hotel Mir ist ein typisches, ehemaliges sowjetisches Hotel mit heute drei Sternen (früher vermutlich mehr) und wurde 1964 und 1978 (Hochhaus) erbaut.


Hotel Mir bei Nacht


Das Hotel Mir liegt im Süd-Westen von Kiew, rund 6 km vom Stadtzentrum entfernt am nördlichen Ende des Goloseevskij Parks am Goloseevskij Platz. Vom Hotel aus erreicht man das Zentrum von Kiew mit dem Bus, da auch ganz in der Nähe der Busbahnhof von Kiew ist (Moskauer Platz).


Hotel Mir, vom Goloseevskij Park aus gesehen

Der grösste Vorteil m.E. liegt am Hotel Mir darin, dass es (noch) nicht von westlichen Touristen überrant ist und somit noch "typisch" ist. Es steigen dort v.a. russische und ukrainische Geschäftsleute als auch ganz normale Familien ab. Typisch sowjetisch ist auch die Tradition der Etagenfrau: Verlässt man den Lift und will auf sein Zimmer, muss man bei der Etagenfrau den Schlüssel verlangen. Hat man ein Anliegen, wendet man sich ebenfalls an die Etagenfrau. Besonders eindrücklich ist auch die in Marmor gehaltene monumentale Lobby mit sozialistischem Relief...


Zimmer im Hotel Mir

Die Preise sind wie in fast allen "normalen" Hotels für Einheimische (d.h. Ukrainer, Russen) und Westler unterschiedlich. Dank meiner heutigen Ehefrau Olga und der Tatsache, dass ich mich als "taubstumm" ausgab, haben wir dort zu "einheimischen" Preisen gelebt... Die Zimmer sind für den westlichen Geschmack etwas "rustikal" eingerichtet (siehe Foto oben), aber durchaus komfortabel und gepflegt. Innerhalb des Hotels gibt es neben Restaurant, Nightclub und Disco v.a. auch einen sehr gepflegten Billiard-Club. Für Billiard Freunde: Es wird wie fast überall in der Ukraine russisches Billiard gespielt, d.h. eine Variante von Pool Billiard mit fast doppelt so grossem Tisch und gleich kleinen Löchern wie beim Pool-Billiard.

Schlussbemerkung: Ich gehe nicht davon aus, dass sich in den fünf Jahren, seitdem ich das letzte Mal im Hotel Mir war, viel verändert hat. Zur Sicherheit werde ich es aber bei Gelegenheit wieder einmal aufsuchen - wegen den Erinnerungen und dem Billiard-Club!
  • Website von Hotel Mir (Englisch): Link
  • Lageplan von Hotel Mir auf Google Maps: Link

Mittwoch, 26. April 2006

20 Jahre Tschernobyl und Kiew

Heute vor genau 20 Jahren hat sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ereignet - die bisher grösste zivile Nuklearkatastrophe in der Menschheitsgeschichte. Die ukrainische Stadt Pripyat (heute eine Geisterstadt innerhalb der 30 km Sperrzone), wo sich das Tschernobyl Kraftwerk befand, liegt nur 120 km von Kiew entfernt an einem Zufluss des Dnjepr, der ja durch Kiew fliesst. Befindet man sich im Landeanflug auf Kiew, kann man fast den ganzen Kiewer Stausee sehen - und in der Nähe des nördlichen Endes dieses Sees liegt Tschernobyl. Irgendwie hat man da schon ein bisschen ein flaues Gefühl...

Bei der Tschernobyl Katastrophe wurden bis zu 180 Tonnen hochradioaktives Material (Caesium-137, Jod-131, Plutonium, Strontium) in die nähere und weitere Umgebung geschleudert - zum Teil bis in die Schweiz! Siehe nachfolgende Karte für die Verseuchung mit Caesium-137 (und nur Caesium-137...) in der weiteren Umgebung von Tschernobyl (Kiew befindet sich in der unteren Hälfte):


Caesium-137 Kontamination in Curie/m2

Wenn man nach Kiew zieht, fragt man sich zwangsläufig, ob Radioaktivität eine Gefahr darstellt. Die Frage stellt sich besonders für mich, da ich ja auch mit meiner kleinen Tochter (20 Monate alt) nach Kiew ziehe. Radioaktivität ist besonders für Ungeborene und Kleinkinder gefährlich, da sie die Zellteilung negativ beeinflusst.


Blick auf den zerstörten Reaktor kurz nach der Katastrophe

In Kiew hat es heute kaum eine erhöhte Radioaktivität in der Natur (siehe auch Karte oben), hingegen besteht die Gefahr, dass Pilze, (Wald-) Beeren (beide besonders riskant!), Fleisch (in Tieren sammelt sich die Radioaktivität an!) und Gemüse bis zu einem gewissen Grad radioaktiv verseucht sind - v.a. wenn sie aus der verseuchten Region stammen (siehe Karte). Ich habe mich entschlossen, ganz auf Pilze und Waldbeeren zu verzichten und beim Einkauf von Gemüse und Fleisch besonders selektiv zu sein - sofern dies möglich ist! Wie es zum Beispiel um im Dnjepr gefangene Fische steht, weiss ich nicht. Und ob ich im Dnjepr selbst baden werde, weiss ich auch noch nicht. Ich werde mich sicherlich auch noch vor Ort besser darüber informieren - wenn dies geht... Auch überlege ich mir ernsthaft, einen Geigerzähler anzuschaffen.

Am Ostufer des Dnjepr gibt es in Kiew ein Neubau-Quartier, welches Darnitsa heisst. In dieses Quartier wurden die meisten der 49'000 Bewohner der heutigen Geisterstadt Pripyat umgesiedelt. Die Sterblichkeitsrate der 50-jährigen (damals 30) ist dort besonders hoch und Missbildungen bei heute 20-jährigen besonders weit verbreitet...
  • Wikipedia über die Tschernobyl Katastrophe: Link
  • www.chernobyl.info - sehr informativ: Link
  • pripyat.com - Infos zur Geisterstadt auf Englisch: Link
  • Satelliten-Bild auf Google-Maps von Tschernobyl: Link

Dienstag, 25. April 2006

Flughäfen von Kiew

Wenn man nach Kew reist - und dies tut man ja mit dem Flugzeug - so landet man auf dem Flughafen. Kiew hat dabei drei Flüghäfen: Kiew Boryspol (Borispol ausgeprochen), und Kiew Zhulyany (Schuliani ausgesprochen) und Kiew Antonov. Der internationale Flugverkehr wird aber zu 95% über den Flughafen Kiew Boryspol abgewickelt. Der Antonov Flughafen ist ein Frachtflughafen und ein Testflughafen der Antonov Flugzeugwerke.


Flughafen Kiew Boryspol (vom Rollfeld aus gesehen)


Flughafen Kiew Boryspol (vom Auto aus gesehen)

Flughafen Kiew Boryspol
(IATA: KBP, ICAO: UKBB)

Boryspol ist ein "relativ" moderner Flughafen und hat 2 Terminals (A und B). Terminal B ist für den internationalen Flugverkehr und wurde in den 60-er Jahren gebaut. Terminal A ist für den Inland Flugverker und um einiges kleiner. Seit ein paar Jahren wird aber der Terminal B kontinuierlich renoviert und es hat sich schon einiges gebessert. Terminal B hat nur Docks für 4 Flugzeuge, weshalb man oft mit dem Bus (die oft noch sehr alt sind) vom Flugzeug zum Flughafengebäude gebracht wird. Beim Start kann man aber meistens direkt einsteigen. Die Wartehalle vor dem Abflug und der Zollbereich wurden schon renovoert und entsprechen unterdessen westlichen Standards (mit Café, Duy Free Shops, etc.). Am schmlimmsten ist der Check-In, wo es IMMER eine reisige Schlange und Gedrücke hat. Im Terminal A sieht es mehr aus wie auf einem Bahnhof und alles ist sehr klein. Dafür hat es aber keine Warteschlangen! Der Flughafen liegt in der Nähe der Stadt Boryspol (dehalb auch der Name) und liegt 30 km östlich des Zentrums von Kiew - ein Taxifahrt dauert somit rund 30 Minuten. Dies hat aber den Vorteil, dass man beim Landeanflug direkt über Kiew und den Dnjepr fliegt!
  • Website des Flughafens Kiew Boryspol (Englisch): Link
  • Wikipedia über Flughafen Kiew Boryspol (Englisch): Link
  • Satelliten-Bild auf Google-Maps: Link


Flughafen Kiew Zhulyany (vom Rollfeld aus gesehen)


Flughafen Kiew Zhulyany (vom Auto aus gesehen)

Flughafen Kiew Zhulyany
(IATA: IEV, ICAO: UKKK)

Zhulyany (Schuliani ausgesprochen) ist der alte Flughafen von Kiew und dient hauptsächlich dem Inland Flugverkehr. Er liegt innerhalb der Stadt Kiew im Südwesten und ist somit einfach zu erreichen. Der Flughafen erinnert mehr an einen Bahnhof als an einen Flughafen: Die Halle ist sehr klein, die Wege sind kurz und es gibt keine Warteschlangen. Die Abfertigung (Check-In) wirkt sehr improvisiert (alte Damen bedienen) und auch die Wartehalle vor dem Abflug ist wie in einem Bahnhof - sie hat aber den Vorteil, dass man direkt aufs Rollfeld hinaus gehen kann und dort noch eine Zigarette rauchen kann! Zum Flugzeug geht's im sehr alten Bus. Bei der Ankunft verlässt man den Flughafen nach der Busfahrt direkt über den Abstellplatz einfach durch ein Eisentor! Da hier fast nur Inlandflüge abgewickelt werden, kenne ich den Flughafen von meinen Flügen nach Donezk und auf die Krim.
  • Website des Flughafens Kiew Zhulyany (Russisch): Link
  • Wikipedia über Flughafen Kiew Zhulyany (Englisch): Link
  • Satelliten-Bild auf Google Maps: Link

Flughafen Kiew Antonov

(IATA: GML, ICAO: UKKM)

Der Antonov Flughafen, der auch Gostomel Flughagen genannt wird, ist ein Frachtflughafen und ein Testflughafen der Antonov Flugzeugwerke. Auch die Ukrainische Luftwaffe benutz diesen Flughafen. Er liegt im Westen von Kiew
  • Website des Flughafens Kiew Antonov (Englisch): Link
  • Wikipedia über Flughafen Kiew Antonov (Englisch): Link
  • Satelliten-Bild auf Google Maps: Link

Montag, 24. April 2006

Online Stadtpläne und Metro von Kiew

Um sich in einer fremden Stadt mit 3 Mio. Einwohnern zurecht zu finden, ist ein Online Stadtplan sehr hilfreich. Hier nun eine Auflistung der besten Online Stadtpläne von Kiew (hilft auch mir...):


Interaktive Karte von Kiew (auf Russisch)

Auf Russisch: Die besten Karten sind (leider) auf Russisch (d.h. mit kyrillischer Beschriftung) - man findet in diesen Karten die detailliertesten Informationen über Kiew:
  • Interaktive Karte mit vielen Details und beliebigem Zoom: Link
  • Gleiche interaktive Karte wie obige, anderer Anbieter: Link
  • Statische, detaillierte Karte mit 3 Levels: Link
Auf Englisch:
Auch auf Englisch gibt es recht gute Karten von Kiew:
  • Map24 (Klassiker) - Interaktiv und recht detailliert: Link
  • Google Maps: (Klassiker) - Interaktiv, ohne Namen: Link
  • Statische, aber gute Karte vom Zentrum von Kiew: Link
  • Interaktive Karte mit Zoom, aber recht kompliziert: Link
Kiewer Metro

Um sich in Kiew über grössere Distanzen zu bewegen, ist die Metro (=U-Bahn) das beste Transportmittel - vor allem in der Tschas Pik (=Rush Hour). Die Kiewer Metro ist recht luxuriös und dabei noch kostengünstig! Sie hat drei Linien mit 44 Stationen und eine Länge von etwa 57 km.
  • Metro-Plan auf Englisch: Link
  • Offizielle Website der Kiewer Metro (Ukrainisch): Link
  • Wikipedia über die Kiewer Metro (Deutsch): Link
  • Info Website über die Kiewer Metro (Englisch): Link

Metro-Station "Goldenes Tor" der Kiewer U-Bahn



Metro-Plan von Kiew

Rückblick: Krim-Reise 2002

Um den Lesern dieses Blogs ein bisschen mehr Informationen über die Ukraine zu geben, habe ich mich entschlossen, einen kurzen Beitrag über meine Krim-Reise im Jahr 2002 zu schreiben.


Laspi-Bucht an der Südküste der Krim in der Nähe von Sevastopol


Laspi-Bucht mit Sonnenuntergang

Nach der Landung auf dem Flughafen von Simferopol, der Hauptstadt der Krim, ging es mit dem Taxi (!!!) an die Laspi-Bucht, die an der Südküste in die Nähe der Hafenstadt Sewastopol liegt. Diese Bucht ist noch sehr unberührt, umgeben von felsigen Bergen und einer Vegetaion vergleichbar in der Toskana.


Meerespromenade in Jalta


Kathedrale von Jalta


Gemüse- und Früchte-Bazar in Jalta

Nach drei Tagen an der Laspi-Bucht fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt Jalta (77'000 Einwohner), welche ebenfalls an der Südküste und in einem Talkessel des bis zu 1'600 m hohen Krimgebirges liegt. Jalta war der mondänste Kurort der Sowjetunion, wurde aber leider durch einige Bausünden in den 60-er und 70-er Jahren etwas verschandelt. Die Meerpromenade ist vergleichbar mit derjenigen eines italienischen Kurortes - auch die Betriebsamkeit dort (Menschenauflauf, Stände, Cafés, fliegende Händler, etc.). Das Einkaufen auf einem Gemüse- und Früchte Bazar ist ein Erlebnis - besonders im Winter - und generell für die Ukraine gilt, dass Gemüse und Früchte viel schmackhafter sind als in der Schweiz - worauf ich mich jetzt schon freue...


Livadiya Palast (Zarenschloss) bei Jalta


Tisch von Roosevelt, Churchill und Stalin an der Jalta-Konferenz


Blick vom Livadiya Palast auf die Bucht von Jalta

In der Nähe von Jalta gibt es verschienste interessante Ausflusgziele. Eines der eindrücklichsten ist sicherlich der Livadiya Palast, die elegante Sommerresidenz des letzten russischen Zaren. An diesem Ort fand auch die berühmte Jalta-Konferenz zwischen den Staatschefs Roosevelt (USA), Churuchill (Grossbritannien) und Stalin (Sowjetunion) statt. Da mich der Palast so interessiert hat, habe ich für Wikipedia einen Artikel über den Livadiya Palast geschrieben.


Jagdschloss Massandra bei Jalta

Ein anderes Ausflusgziel ist das Jagdschloss der Zaren, Massandra. Daneben ist der Ort auch für seine Weinkellerei bekannt, denn an der Süsküste der Krim wird seit Jahrtausenden (hauptsächlich) Rotwein angebaut. Auch darüber habe ich für Wikipedia einen Artikel geschrieben.


Lustschloss Schwalbennest

Sehr beliebt ist auch ein Besuch des Lustschlosses "Schwalbennest". Dieses kleine Lustschlösschen gilt als Wahrzeichen der Krim und behrbergt heute ein Luxusrestaurant.


Schloss Varonzov bei Alupka


Blick vom Schloss Vorozov auf die Süsküste der Krim

Sehr sehenswert ist auch das Schloss des Grafen Voronzov, des ehemaligen russischen Gouverneurs der Krim und Süd-Ukraine (sog. Neurussland), welches nach Plänen des Architekten des Buckingham Palaces erbaut wurde. Auch darüber habe ich für Wikipedia einen Artikel geschrieben.

Einen Besuch der Krim kann ich nur empfehlen. Wendet Euch an mich, falls Ihr Tipps braucht!
  • Satelliten-Bild der Krim auf Google Maps: Link

Sonntag, 23. April 2006

Fliegen innerhalb der Ukraine


AN-24 auf dem Flughafen Borispol bei Kiew

Für Schweizer ist vermutlich das Fliegen in der Ukraine etwas gewöhnungsbedürftig. Da die Distanzen innerhalb der Ukraine zwischen zwei Städten 500 km und mehr betragen, macht das Fliegen aber durchaus Sinn. Ein Flugticket hin und zurück kostet dabei USD 120, was sich aber nur die wenigsten Ukrainer leisten können. Als Flugzeug wird am meisten die Antonov AN-24 eingesetzt, eine zweimotorige Turbo-Prop Maschine aus den frühen 60-er Jahren mit Platz für 50 Passagiere und einer Reisegeschwindigkeit von 450 km/h. Die AN-24 gilt als robustes und sicheres Flugzeug, wird aber leider zum Teil schlecht gewartet. Ein Flug innerhalb der Ukraine dauert somit um die 90 Minuten (z.B. Kiew - Krim). Das Interieur der Maschine hat einen gewissen "Sowjet"-Charme mit z.B. Gardinen an den Fenstern und abgewetzten, klapprigen Stoff-Sitzen (aber mit Gurten) und die Gepäckablage über den Sitzen lässt sich nicht schliessen. Sitzt man auf Höhe der Flügel, so ist der Motorenlärm an der Schmerzgrenze. Während des Fluges gibt es ausser Bonbons und einem Glas Limonade keine Verpflegung. Die Koffer muss man selbst bis zum Flugzeug tragen und nach der Landung wieder selbst beim Frachtraum der AN-24 abholen.


Interieur der AN-24

Russen-Disko in Schaffhausen

Vor einer Woche, am letzten Samstag, war wieder einmal Russen-Disko (Russkaya Diskoteka) in Schaffhausen. Seit rund 9 Monaten (genau seit September 2005) findet dieser Anlass einmal im Monat in der KultUhrBeiz Dolder2 in Feuerthalen bei Schaffhausen statt.


Aussenansicht der KultUhrBeiz Dolder2 mit Beizer Tom (März 2006)

Idee dieses Anlasses ist es, den russisch-sprechenden Leuten der Region Schaffhausen (Russen, Ukrainer, Weissrussen, Kakasier, etc.) ein Stück "Heimat" in Schaffhausen zu geben. Russophile und Schweizer sind aber natürlich auch ganz herzlich eingeladen. An diesen Abenden wird dort russische Musik aller Stilrichtungen gespielt (von Disco über Chansons bis Pop, Rock und Ska).


Zweisprachige Menu-Karte der Russen-Disko

Neben der Musik gibt es auch original russische Getränke (Wodka, Pertsovka, Kvas, Krim-Sekt) und kleine russische Snacks (sog. Sakuski wie russischer Salat, Schproten-/Kaviar-Brötchen). Siehe hierzu auch obige zweisprachige original Menu-Karte der Disko!


Tanzfläche der Disko


Fröhliche russisch-schweizerische Gruppe

Ich habe diesen Anlass zusammen mit dem Beizer der KultUhrBeiz Dolder2, Tom "Albatros" Luley, initiiert. Tom ist ein grosser Russland-Fan und ist 1991 mit dem Velo von Schaffhausen nach Vladivostok (liegt am Pazifik!!!) gefahren und spricht deshalb auch gut Russisch. Er war auch schon in Kiew und Moskau, ist mehrmals mit der TransSib Eisenbahn gefahren und kennt auch gut den Baikalsee in Sibirien.


Beizer Tom und "DJ Pyotr" zur späten Stunde

Anfänglich war ich für die Werbung der Russen-Disko und die Logistik (Getränke, Essen, Dekoration) zuständig. Als aber nach der ersten Disko unser weissrussischer DJ "ausgefallen" war, bin ich als Ersatz-DJ eingesprungen und wurde so zum "DJ Pyotr"... Am letzten Samstag war es nun vermutlich das letzte Mal für eine längere Zeit, wo ich diesen Anlass besuchen konnte. Dementsprechend war die Stimmung an diesem Abend nicht nur ausgelassen, sondern auch etwas nachdenklich...
  • Website des Dolder2: Link

Samstag, 22. April 2006

Dieses Wochenende ist Ostern in der Ukraine

Ikonostase der russisch-orthodoxen Kirche in Zürich

Auch wenn wir zur Zeit noch in der Schweiz sind, ist doch an diesem Wochenende Ostern in der Ukraine. Der Grund für den zeitlichen Unterschied zwischen unseren westlichen Ostern und den orthodoxen Ostern liegt im Julianischen Kalender, mit dem die orthodoxe Kirche rechnet (der zu Lebzeiten Christi gültig war und von Julius Cäsar eingeführt wurde) und dem Greogorianischen Kalender (westlicher Kalender, eingeführt vom katholischen Papst Gregor XIII., 1502 - 1585).


Russisch-orthodoxe Kirche in Zürich


Kuppel der russisch-orthodoxen Kirche in Zürich


Am Oster-Samstag findet eine feierliche Mitternachtsmesse statt, die rund einen Stunde vor Mitternacht in der verdunkelten Kirche beginnt. Um Mitternacht findet eine feierliche Prozession um die Kirche herum statt danach wird die Kirche festlich beleuchtet. Die Messe geht danach weiter und dauert z.T. bis in die Morgenstunden. In der Schweiz sind die nächsten russisch-orthodoxen Kirchen in Zürich und in Konstanz (Deutschland).

An diesen Ostern habe ich die Ostermesse zum ersten Mal in der russisch-orthodoxen Kirche in Konstanz besucht. Die Kirche ist dabei eine kleine Rokoko Kapelle mit schöner Stukatur in der 1609 erbauten Domprobstei an der Rheingasse. Die Kapelle selbst wurde aber schon im 13. Jahrhundert erbaut. Die Kirche gehört zur russisch-orthodoxen Diözese "Bayern und Baden" des Moskauer Patriarchats. Deshalb erfolgt der Ritus auch nach Moskauer Zeit und Mitternacht mit Prozession ist schon um 22:00...


Ikonostase der russisch-orthodoxen Kirche in Konstanz


Alte Domprobstei in Konstanz, worin sich die russisch-orthodoxe Kirche befindet
  • russisch-orthodoxe Kirche in Zürich: Link
  • russisch-orthodoxe Kirche in Konstanz: Link

Meine Heimatstadt Schaffhausen

Meine Heimatstadt ist Schaffhausen in der Schweiz, wo ich geboren und aufgewachsen bin und auch in den letzten Jahren gelebt habe. Gearbeitet habe ich aber fast immer in Zürich, der Finanzmetropole der Schweiz. Somit war ich auch Jahre lang ein Pendler (rund 40 Minuten Zugfahrt pro Weg), was ich in Kiew sicherlich nicht vermissen werde...


Blick auf die Altstadt von Schaffhausen und Rhein


Panoramablick auf Schaffhausen

Schaffhausen ist eine kleine, alte Stadt mit 34'000 Einwohner im Norden der Schweiz und liegt am Rhein und direkt an der Grenze zu Deutschland. Erstmals wurde Schaffhausen 1045 urkundlich erwähnt. Die Stadt war anfangs ein Stadtstaat und trat 1501 der Eidgenossenschaft (Schweiz) bei.

Festung Munot über der Altstadt von Schaffhausen

Als Wahrzeichen der Stadt Schaffhausen gilt die mittelalterliche Festung Munot, welche im 16. Jahrhundert (1563 - 1585) nach Plänen des bekannten deutschen Universalgelehrten Albrecht Dürrer erbaut wurde.


Hauptplatz (Fronwagplatz) von Schaffhausen


Hauptplatz (Fronwagplatz) von Schaffhausen


Altstadt von Schaffhausen mit Gasse

Die Altstadt von Schaffhausen ist hauptsächlich im Barock Stil erbaut, es hat aber auch romanische und gotische Häuser. Typisch für Schaffhausen sind die vielen z.T. reich verzierten Erker an den alten Stadthäusern.


Rhein bei Schaffhausen mit alter Eisenbahnbrücke

Schaffhausen liegt am Rhein zwischen dem Bodensee und Basel (sog. Hochrhein).


Rheinfall bei Schaffhausen

In unmittelbarer Nähe von Schaffhausen (eigentlich in Neuhausen) befindet sich der Rheinfall, der grösste Wasserfall Europas.


Blick auf Stein am Rhein

Ebenfalls in der Nähe von Schaffhausen ist das malerische, mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein mit einer sehr schönen Altstadt am Ausfluss des Bodensees.


Vorderseite unseres letzten Wohnhauses in Schaffhausen


Rückseite unseres letzten Wohnhauses in Schaffhausen


Blick von unserem Balkon



Blick aus meinem "Büro" in unserer Wohnung

Schlussendlich noch ein paar Fotos von unserem letzten Wohnhaus respektive Wohnung in Schaffhausen (Ortsteil Buchthalen).
  • Website der Stadt Schaffhausen: Link
  • Wikipedia über Schaffhausen: Link