Ukrainisches Freilichtmuseum Pyrogiv
Im Süden von Kiew, rund 5 km ausserhalb der Stadtgrenze, befindet sich an einem malerischen Ort das "Ukrainische Freilichtmuseum für Nationale Architektur und Ethnografie", ein v.a. bei Ukrainern sehr beliebtes Ausflugsziel am Wochenende.
Mit diesem etwas komplizierten Namen ist nichts anderes gemeint als ein Freilichtmuseum mit historischen Bauten aus den unterschiedlichen Regionen der Ukraine, in der Schweiz vergleichbar mit dem Freilichtmuseum in Balenberg.
Alle Häuser, Kirchen und Mühlen in Pirogiv sind echte alte Häuser, die gleich wie beim Schweizer Museum am Ursprungsort abgebaut und dann in diesem Pyrogiv wieder originalgetreu aufgebaut wurden.
Die mehreren kleinen Dörfer entsprechen dabei den Baustils der Regionen der Ukraine, also z.B. hat es in einem Dorf nur Häusern aus den Karpaten. Die Bauweise ist dabei vorwiegend aus Holz (aber vereinzelt auch aus Stein) mir Strohdächern.
Neben den Häusern sind v.a. auch die Holzkirchen und die Windmühlen aus Holz sehr beeindruckend. Mir war vor dem Besuch dieses Museums nicht bekannt, dass es auch in der Ukraine soviele Windmühlen gint. Und auch, dass es orthodoxe Kirchen aus Holz gibt, war mir neu.
Neben den Häusern gibt es auch Auftritte von ukrainischen Volksmusik Gruppen in traditionellen ukrainischen Trachten. Vereinzelt haben sogar auch Besucher spontan ukrainische Volkslieder gesungen! Am Wochenende herrscht in Pyrogiv hochbetrieb und die Besucher machen Picknick in diesem sehr malerischen Gelände mit einem Tal, Wiesen und Wäldern. Natürlich kann man im ganzen Musem auch ukrainsiche Handwerkskunst aus Holz kaufen und es gibt sogar Handwerker die man bei der Ausübung ihrer Tätigkeit beobachten kann.
Speziell an unserem Besuch war auch noch die Tatsache, dass nur zwei Tage vorher zwei alte Häuser abgebrannt sind und es immer noch Polizei und Geheimdienstleute (!!!) im Museum hatte. Betrachtet man die Bauweise aus Holz, welches nun Ende Sommer extrem trocken ist, verwundert dies aber irgendwie nicht so wirklich...
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