Montag, 28. Mai 2007

Baden am venezianischen Durchfluss

Nach dem politischen Stress am Samstag waren wir am Sonntag und am arbeitsfreien Pfingstmontag am venezianischen Durchfluss (венецианская протока) Baden gegangen. Hierbei handelt es sich um eine Wasserstrasse des Dnjeprs zwischen den grossen Dnjepr-Inseln in Kiew. Erreichbar ist diese Wasserstrasse über die Metrostation Hydropark.


Hausboot am venezianischen Durchfluss


Diese Strände sind ausserordentlich beliebt bei den Kiewern und werden beim aktuellen heissen Wetter auch intensiv besucht. Dabei hat es Strände direkt an der Hydropark Insel, an der Dolobezky Insel (остров Долобецкий), welche über eine Brücke von der Metro-Staation bequem erreichbar ist und an der Trukhanov Insel (остров Труханов). Die Trukhanov Insel kann man vom Hydropark aus mit privaten Fähren erreichen. Dabei handelt es sich eigentlich um kleine private Motor- und Ruderboote.


Motorboot als Fähre zur Trukhanov Insel



Ruderboot als Fähre zur
Trukhanov Insel

Am wenigsten Leute hat es auf der Trukhanov Insel, da sie wie schon gesagt nur mit einem Boot erreichbar ist. Andererseits muss aber auch erwähnt werden, dass es auf dieser Insel sehr viele Nudisten hat, was für mich etwas gewöhnungsbedürftig ist. Auch hat es hier ausser fliegenden Händlern keine Möglichkeiten, etwas zum Trinken oder Essen zu kaufen. Der Sandstrand ist hier sehr gross, vergleichbar wie an einem Meer, und das Ufer verläuft sehr flach in's Wasser.


Strand der Trukhanov Insel mit Höhlenkloster im Hintergund



Strand der Trukhanov Insel mit Dolobezky Insel im Hintergrund


Bei den anderen Stränden verläuft das Ufer leider relativ steil in's Wasser und es hat wirklich sehr viele Leute. Leider etwas unangenehm ist auch die Tatsache, dass es sich hier um eine Wasserstrasse handelt und es recht viel Bootsverkehr hat. Besonders störend und sogar gefährlich finde ich, dass die Boote zum Teil sehr schnell und relativ nahe am Strand vorbei rasen. Für Schiffe scheint es auf dem Dnjepr keine Regeln zu geben...


Schnellboot auf dem venezianischen Durchfluss
(Dolobezky Insel mit Brücke zum Hydropark im Hintergrund)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gibt es in Kiew überhaupt Regeln für den Verkehr?

Anonym hat gesagt…

Das Wasser des Dnepr ist eine wirklich eklig braune Brühe. Hatten mit anderen Deutschen auch schon mal das Thema, was man oberhalb des Flusslaufes da alles einleitet. Mich persönlich interessiert das nicht wirklich. Allerdings gehen meine Frau und ich, aber auch eine ganze Menge Ukrainer welche ich kenne, wegen der starken Verschmutzung nicht dahin baden bzw. schwimmen.
Es sind natürlich nicht alle Ukrainer, aber sehr viele nehmen weder Rücksicht auf ihre Nächsten noch auf die Umwelt. Die Strände sind oft stark verschmutzt, schlimmer finde ich aber die Glasscherben im Sand. Egal ob in oder ausserhalb des Wassers.
Den einzig ordentlichen "Bezahl-Strand" an einem See haben wir weit ausserhalb Kiews gefunden.

Keri hat gesagt…

Ich bin auf dein Blog gestoßen, als ich nach einem Bild von einer der Inseln im Dnepr bei Kiew gesucht habe. Vor einer Vielzahl von Jahren habe ich in dieser Stadt mal einen wunderschönen Sommer verbracht. Das war vor Tschernobyl und das Wasser im Dnepr schien mir auch noch ganz in Ordnung. Na, bestimmt lese ich jetzt hier öfter mal vorbei...

Grüße aus Berlin! :-)

Lido di Jesolo hotel hat gesagt…

Nach dem Lesen dieses Artikels habe ich mich immer noch, was hat dieser Ort gemeinsam mit Venedig.