Nationalheld Bogdan Chmelnitzki
Bogdan Chmelnitzki (Богдан Хмельницький) gilt heute als einer der grössten ukrainischen Nationalhelden, lebte von 1595 bis 1657, war Kosakenhetman und der Gründer des ersten unabhängigen Kosakenstaates auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Ein Hetman ist der höchste Rang der ukrainischen Kosaken. Kosaken sind freie Wehrbauern, die die Ukraine und Südrussland besiedelten und die Elitekavallerie des russischen Zarenreichs bildeten.
Chmelnitzki errichtete 1648 einen eigenständigen ukrainischen Kosakenstaat - das sogenannte Hetmanat - welches aus Kämpfen mit den Polen entstand. Des weiteren wurde das Hetmanat aber auch im Süden von den Krimtartaren (Teil des Osmanischen Reichs) und im Osten vom zaristischen Russland bedroht. Wegen dieser Lage zwischen gleich drei Grossmächten musste schon 1651 ein Abkommen mit Russland und dem Osmanischen Reich geschlossen werden, welches das Hetmanat schlussendlich wieder in die Abhängigkeit führte. Die folge dieses Abkommens war eine Aufteilung der Ukraine zwischen Polen im Westen und Russland im Osten. Seine historische Bedeutung liegt darin, dass er einen ersten unabhängigen ukrainischen Staat schaffte - wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Die Kehrseite von Bogdan Chmelnitzki liegt in der Tatsache, dass er ein ausgewiesener Antisemit war. Während den Kämpfen zwischen den Polen wurden bis zu 100'000 Juden durch seinen Befehl in der Westukraine, v.a. in und um Lemberg (Львів), umgebracht. Eines seiner Ziele war es, die Juden und die Polen aus dem Gebiet des Kiewer Rus für immer zu verbannen. Leider belastet diese zum Teil bis heute noch existierende antisemitische Haltung das Verhältnis zwischen den Westukrainern und den Juden. Die westukrainische Stadt Proskuriw wurde ausserdem zu seinen Ehren 1954 in Chmelnitzki (Хмельницький) umbenannt.
Die Kehrseite von Bogdan Chmelnitzki liegt in der Tatsache, dass er ein ausgewiesener Antisemit war. Während den Kämpfen zwischen den Polen wurden bis zu 100'000 Juden durch seinen Befehl in der Westukraine, v.a. in und um Lemberg (Львів), umgebracht. Eines seiner Ziele war es, die Juden und die Polen aus dem Gebiet des Kiewer Rus für immer zu verbannen. Leider belastet diese zum Teil bis heute noch existierende antisemitische Haltung das Verhältnis zwischen den Westukrainern und den Juden. Die westukrainische Stadt Proskuriw wurde ausserdem zu seinen Ehren 1954 in Chmelnitzki (Хмельницький) umbenannt.