Lärmige Nachbarschaft
Zitat aus der heutigen FAZ: "Die Generalstaatsanwaltschaft widersetzte sich am Mittwoch der Anweisung Juschtschenkos, Parlamentsbeschlüsse zu prüfen, die nach dem Präsidentendekret getroffen worden waren. Das sei nicht Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden."
Eingang der Generalstaatsanwaltschaft
Dem aufmerksamen Leser meines Blogs ist vielleicht noch bekannt, dass ich in umittelbarer Nachbarschaft zur Generalststaatsanwaltschaft wohne. Am Dienstag gab es dann auch prompt schon die erste Demonstration vor dem Gebäude. Die Demonstartion war so laut, dass unsere kleine Tochter, deren Fenster in diese Richtung geht, für einmal auf ihren Mittagsschlaf verzichten musste. Nun ja, in revolutionären Zeiten muss man wohl kleine Störungen in Kauf nehmen...
Ausserdem: jeden Morgen fahre ich mit dem Marschrutka oder Autobus auf dem Arbeitsweg am Parlament und am Regierungsgebäude vorbei, wo im Moment ja jeden Tag tausende pro Janukowitsch Anhänger aus dem Osten des Landes, v.a. aus Donezk, demonstrieren. Siehe auch unten stehende Fotos, welche ich aus dem fahrenden Bus geschossen habe. Ein seltsamer Anblick. Nicht nur für mich, auch für die mitfahrenden Kiewer... Die Autobusse, welche diese Demonstranten nach Kiew gebracht haben, stehen ausserdem zu Dutzenden entlang des Dnjeprs. da diese Demonstranten in den Bussen übernachten, sehe ich dann jeweils am Morgen die noch etwas verschlafenen Demonstranten in Richtung Parlament spazieren... Der Lohnausfall dieser Demonstranten wird ausserdem von den Parteien bezahlt und irgendwie ist für die das ganze auch ein bisschen Ferien in Kiew.
Die tendenziell "pro Orangen" Kiewer legen im Moment sowieso eine bewundernswerte Ruhe an den Tag und gehen dem ganz normalen Alltagsleben nach. Ob dies am bevorstehenden (Oster-) Wochenende so bleiben wird, wage ich zu bezweifeln...
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