Frühling am Dnjepr
Schon seit Wochen hat der Frühling hier in Kiew angefangen und das Wetter lädt nach dem langen und harten Winter zum Verweilen in der Natur ein. Natürlich sind hierfür die vielen Inseln auf dem Dnjepr (Днепр) inmitten von Kiew zentrale und ruhige Orte um den Frühling zu geniessen.
Ein grosser Vorteil in dieser Jahreszeit ist die Tatsache, dass die Inseln noch nicht wie im Sommer von Menschenmassen überlaufen sind. Die Strände sind dabei menschenleer und wirken fast völlig unberührt.
Im Sommer hat es leider sehr viele Leute hier, da die Hydropark (Гидропарк) Insel sehr zentral und somit auch sehr beliebt bei den Kiewern ist. Dies liegt auch daran, dass es hier eine eigene Metro Station hat.
Überrascht war ich von der Tatsache, dass es schon Leute hatte, die gebadet haben. Dabei handelte es sich durchwegs um ältere Männer, welche in der Ukraine als Walrösser bezeichnet werden. Obwohl es an diesem Tag sonnig war, gehen diese Walrösser aber ich im Winter bei noch kälteren Temperaturen schwimmen. Im Raum der ehemaligen Sowjetunion ist dies eine weit verbreitete Tradition.
Ebenfalls eine typische Tradition aus der Sowjetzeit sind gratis Tanzanlässe für Senioren in einem Park. Dabei werden herzerweichende alte Chansons gespielt und den tanzenden Senioren zuzuschauen ist wirklich bewegend. Leider gibt es so etwas nicht im Westen...
An einem anderen Wochenende sind wir etwas weiter ausserhalb des Stadtzentrums gefahren. Dabei haben wir die Insel bei der Moskauer Brücke im Norden von Kiew angeschaut. Auf dieser Insel ist der Park der Völkerfreundschaft (Парк Дружба Народов), wobei der Park sehr naturbelassen ist und eigentlich ein Englischer Garten ist.
Schon jetzt hatte es auf dieser Insel viele Leute am grillieren. Der Park ist dabei beliebt, da man mit dem Auto direkt zum Grillplatz fahren kann.
Der Park liegt in der Nähe des Zusammenflusses des kleinen Flusses Desna (Десна) mit dem grossen Dnjepr, wobei eigentlich die Insel genau zwischen den beiden Flüssen liegt. Gerade auf der Desna-Seite ist die Natur sehr unbelassen und man hat nicht den Eindruck, man wäre noch in einer Millionenstadt.
Obwohl, leider merkt man trotzdem, dass man noch in Kiew ist... Da es leider keine Abfallkübel auf der Insel hat, und die Ukrainer noch nicht so umweltbewusst sind, findet man leider überall Abfallhaufen inmitten der schönsten Natur, was ehrlich gesagt schmerzt...
2 Kommentare:
Schöne Fotos! Danke für die Neuigkeiten. Ich dachte, Dich gäbe es gar nicht mehr. Viele Grüße aus Deutschland, NRW, Sauerland, Lennestadt
Markus
Super Fotos
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