Perejaslaw-Chmelnyzkyj
Am letzten Wochenende haben wir die kleine Provinzstadt Perejaslaw-Chmelnyzkyj (Переяслав-Хмельницький) im Südosten des Kiewer Oblastes, rund 120 km von Kiew entfernt, angeschaut. Die Stadt hat 32,000 Einwohner und liegt in der Nähe des Kaniwer Stausees.
Die Stadt wurde schon 907 als Perejaslaw urkundlich erwähnt. 992 ließ der Kiewer Fürst Wladimir I. die Festung von Perejaslaw ausbauen, die Kiew vor nomadischen Überfällen aus südlichen Steppen schützen sollte. Einige Zeit lang war Perejaslaw sogar der Sitz russischer Metropoliten, bis in Kiew 1037 die Sofienkathedrale gebaut wurde.
1654 berief Bogdan Chmelnyzkyj in Perejaslaw einen grossen Rat der ukrainischen Kosaken ein (Rat von Perejaslaw), der der Koalition mit Moskowien zustimmte, was die Eingliederung des Teils der Ukraine am linken Ufer des Dneprs in das russische Reich zur Folge hatte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde hier von der Roten Armee äusserst verlustreich ein Brückenkopf während der Schlacht am Dnepr (russ. Битва за Днепр) errichtet. Während dieser Schlacht welche vom 26. August bis zum 20. Dezember 1943 dauerte, vielen auf dem Gebiet der Stadt rund 10,000 Rotarmisten. Auf der anderen Seite des Dnjeprs im Bereich des Brückenkopfs starben sogar über 100,000 Rotarmisten.
An die Kampfahndlungen im Gebiet der Stadt erinnert heute noch ein Museum. Das Museum ist dabei in einer alten barocken Kirche aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Da wir anfangs nur gesehen haben, dass es hier ein Museum gibt, ohne genau hinzuschauen, um was für ein Museum es sich da handelt, waren wir etwas überrascht, als wir in der Kirche waren und plötzlich vor lauter militärgeschichtlichen Exponaten und Sowjet-Devotionalien umgeben waren...
Im Museum hat es dabei ein grosses Panorama, welches im Vordergrund sogar real gestaltet ist und die Kampfhandlungen eindrücklich darstellt.
In der Krypta der Kirche hat es ausserdem ein Mahnmal mit ewiger Flamme, welches an die gefallenen Soldaten erinnert. 3,000 Namen von gefallenen Rotarmisten sind auf den Wänden zur Krypta aufgeschrieben.
An der Einfahrt zur Stadt hat es einen kleine Ausstellung von altem Kriegsmaterial, welches u.a. aus dem Zweiten Weltkrieg ist. Aber ehrlich gesagt sind die Exponate zum Teil schon sehr verrostet...
Wo früher der Dnjepr verlaufen ist, befindet sich heute der 1972 bis 1978 erbaute Stausee von Kaniw (Канів) mit einer Fläche von 675 km² und einem Volumen von 2,62 km³ Wasser. Die Länge beträgt 123 km bei einer maximalen Breite von 8 km. Am tiefsten Punkt hat das Gewässer eine Tiefe von 21 m.
Da es am Ufer des Sees keine Ortschaften hat ist das Naturerlebnis beim Blick auf den sehr eindrücklich. Da das Ufer u.a. Sandstrände hat und es an diesem Tag etwas gewindet hat, hatte ich fast etwas den Eindruck, am Meer zu sein.
Da das Wetter für den Oktober sehr warm war, haben wir am abgelegenen Ufer des Sees ein Picknick gemacht.
Diese Menschenleere am Seeufer war eine sehr schöne Abwechslung zur 3 Millionen Stadt Kiew...
Im Zweiten Weltkrieg wurde hier von der Roten Armee äusserst verlustreich ein Brückenkopf während der Schlacht am Dnepr (russ. Битва за Днепр) errichtet. Während dieser Schlacht welche vom 26. August bis zum 20. Dezember 1943 dauerte, vielen auf dem Gebiet der Stadt rund 10,000 Rotarmisten. Auf der anderen Seite des Dnjeprs im Bereich des Brückenkopfs starben sogar über 100,000 Rotarmisten.
An die Kampfahndlungen im Gebiet der Stadt erinnert heute noch ein Museum. Das Museum ist dabei in einer alten barocken Kirche aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Da wir anfangs nur gesehen haben, dass es hier ein Museum gibt, ohne genau hinzuschauen, um was für ein Museum es sich da handelt, waren wir etwas überrascht, als wir in der Kirche waren und plötzlich vor lauter militärgeschichtlichen Exponaten und Sowjet-Devotionalien umgeben waren...
Im Museum hat es dabei ein grosses Panorama, welches im Vordergrund sogar real gestaltet ist und die Kampfhandlungen eindrücklich darstellt.
In der Krypta der Kirche hat es ausserdem ein Mahnmal mit ewiger Flamme, welches an die gefallenen Soldaten erinnert. 3,000 Namen von gefallenen Rotarmisten sind auf den Wänden zur Krypta aufgeschrieben.
An der Einfahrt zur Stadt hat es einen kleine Ausstellung von altem Kriegsmaterial, welches u.a. aus dem Zweiten Weltkrieg ist. Aber ehrlich gesagt sind die Exponate zum Teil schon sehr verrostet...
Wo früher der Dnjepr verlaufen ist, befindet sich heute der 1972 bis 1978 erbaute Stausee von Kaniw (Канів) mit einer Fläche von 675 km² und einem Volumen von 2,62 km³ Wasser. Die Länge beträgt 123 km bei einer maximalen Breite von 8 km. Am tiefsten Punkt hat das Gewässer eine Tiefe von 21 m.
Da es am Ufer des Sees keine Ortschaften hat ist das Naturerlebnis beim Blick auf den sehr eindrücklich. Da das Ufer u.a. Sandstrände hat und es an diesem Tag etwas gewindet hat, hatte ich fast etwas den Eindruck, am Meer zu sein.
Da das Wetter für den Oktober sehr warm war, haben wir am abgelegenen Ufer des Sees ein Picknick gemacht.
Diese Menschenleere am Seeufer war eine sehr schöne Abwechslung zur 3 Millionen Stadt Kiew...
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