Warum ist Deutschland gegen die Ukraine?
Bei der gegenwärtigen Diskussion um einen möglichen Beitritt der Ukraine in den "NATO Aktionsplan" - einer Vorstufe der NATO-Mitgliedschaft, ist Deutschland einer der grössten Gegner einer Mitgliedschaft der Ukraine. Diplomatisch heisst es zwar, Deutschlands Haltung sei "zurückhaltend" – was aber undiplomatisch nichts anderes als Ablehnung bedeutet.
Bekanntlich ist die Ukraine ein Land, das über Jahrhunderte von den Russen dominiert wurde und erst seit knapp 17 Jahren unabhängig ist. Russland betrachtet aber die Ukraine bis heute noch als seinen Einflussbereich. Der Gasstreit anfangs Jahres und Einflussnahme auf eigenständige ukrainische Geschichtsschreibung (Holodomor), um nur einige zu nennen, zeugen davon.
Genau wie die Balten, die ebenfalls Bestandteil der Sowjetunion waren, suchen nun auch die Ukrainer die Nähe zur NATO um so ihre Unabhängigkeit langfristig zu garantieren.
Es stimmt, das im Moment nur eine Minderheit der Bevölkerung für den NATO-Beitritt ist. Dies aber nur deshalb, weil der grosse Teil der ukrainischen Bevölkerung noch nicht eingesehen hat, dass der Weg zur EU nur über die NATO führt. Die Osterweiterung der EU hat diesen Weg ganz klar gezeigt. Oft wird aber in der heutigen Ukraine für kurzfristige politische Zwecke mit den Feindbildern des Kalten Kriegs gegen die NATO agitiert.
Ein Beitritt der Ukraine in den "Nato Aktionsplan" wäre ein starkes Signal des Westens an die Ukraine und eine Honorierung der demokratischen Errungenschaften der letzten Jahre. Die Ukraine wartet sehnsüchtig auf solche Signale der Unterstützung aus dem Westen. Da bisher die Signale von der EU ausgeblieben sind, wäre es nun an der Zeit, dass die NATO ein solches starkes Signal sendet.
Die Ukraine hatte im durch Deutschland verursachten Zweiten Weltkrieg 10 Millionen Opfer (bei rund 40 Millionen Einwohnern) zu beklagen. Sowohl absolut als auch relativ gesehen eine unfassbare Zahl an Opfern. Und ich verstehe auch nicht, weshalb sich Deutschland nun zum Advokaten der russischen Hinterhofspolitik macht. Oder ist diese falsche Rücksichtnahme wirtschaftlich motiviert? Und anstelle mit der urchristlichen Ukraine über einen EU-Beitritt zu verhandeln, hat sich Deutschland für Beitrittsverhandlungen mit der Türkei stark gemacht.
Der Plan einer "neutralen Zone" zwischen Russland und der EU gab es auch schon einmal zwischen den beiden Weltkriegen. Was daraus geworden ist wissen wir alle, besonders die Staaten Zentraleuropas…
Ich bin gespannt auf Euer Feedback zu meinem etwas emotionalen Beitrag...
Bekanntlich ist die Ukraine ein Land, das über Jahrhunderte von den Russen dominiert wurde und erst seit knapp 17 Jahren unabhängig ist. Russland betrachtet aber die Ukraine bis heute noch als seinen Einflussbereich. Der Gasstreit anfangs Jahres und Einflussnahme auf eigenständige ukrainische Geschichtsschreibung (Holodomor), um nur einige zu nennen, zeugen davon.
Genau wie die Balten, die ebenfalls Bestandteil der Sowjetunion waren, suchen nun auch die Ukrainer die Nähe zur NATO um so ihre Unabhängigkeit langfristig zu garantieren.
Es stimmt, das im Moment nur eine Minderheit der Bevölkerung für den NATO-Beitritt ist. Dies aber nur deshalb, weil der grosse Teil der ukrainischen Bevölkerung noch nicht eingesehen hat, dass der Weg zur EU nur über die NATO führt. Die Osterweiterung der EU hat diesen Weg ganz klar gezeigt. Oft wird aber in der heutigen Ukraine für kurzfristige politische Zwecke mit den Feindbildern des Kalten Kriegs gegen die NATO agitiert.
Ein Beitritt der Ukraine in den "Nato Aktionsplan" wäre ein starkes Signal des Westens an die Ukraine und eine Honorierung der demokratischen Errungenschaften der letzten Jahre. Die Ukraine wartet sehnsüchtig auf solche Signale der Unterstützung aus dem Westen. Da bisher die Signale von der EU ausgeblieben sind, wäre es nun an der Zeit, dass die NATO ein solches starkes Signal sendet.
Die Ukraine hatte im durch Deutschland verursachten Zweiten Weltkrieg 10 Millionen Opfer (bei rund 40 Millionen Einwohnern) zu beklagen. Sowohl absolut als auch relativ gesehen eine unfassbare Zahl an Opfern. Und ich verstehe auch nicht, weshalb sich Deutschland nun zum Advokaten der russischen Hinterhofspolitik macht. Oder ist diese falsche Rücksichtnahme wirtschaftlich motiviert? Und anstelle mit der urchristlichen Ukraine über einen EU-Beitritt zu verhandeln, hat sich Deutschland für Beitrittsverhandlungen mit der Türkei stark gemacht.
Der Plan einer "neutralen Zone" zwischen Russland und der EU gab es auch schon einmal zwischen den beiden Weltkriegen. Was daraus geworden ist wissen wir alle, besonders die Staaten Zentraleuropas…
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