Dienstag, 16. Dezember 2008

Spekulationen

Da sich anscheinend immer mehr Leute fragen, wo ich bin - was mich natürlich wirklich auch sehr freut - melde ich mich mal wieder kurz auf dem Blog. Und damit möchte ich auch allfälligen Spekulationen entgegenwirken, dass ich wegen der ökonomischen Krise nicht mehr in Kiew bin.


Wo sind die Bullen der Börse geblieben?

Es stimmt, dass ich im Finanzbereich arbeite, und zwar als Finanzanalyst (genauer gesagt Analyst für ukrainische Aktien). Aber ich arbeite nicht bei der UBS hier in Kiew, sondern bei einer (reinen) Investment Bank. Aber bekanntlich geht es denen im Moment nicht viel besser. Ehrlich gesagt hatte ich die lezten Wochen einfach wirklich viel beruflich zu tun und musste die Prioritäten anders setzen. Es gibt wichtigeres im Leben als dieses Blog! Und auch ganz normal für meine Branche, war ich mir auch nicht sicher, ob ich meinen Job hier in der Ukraine behalten kann. Denn es stimmt, dass in den letzten Wochen zu Hauf Ausländer hier entlassen wurden. In der Zwischenzeit hat sich aber einiges geklärt und so bleibe ich (im Moment zumindest - wer weiss, was die Zukunft bringt?) hier in Kiew. Und nach den Jahren des Booms ist es auch interessant, einmal eine Krise hier aus der Nähe zu betrachten. Denn sie bringt nicht nur Nachteile - so hat zum Beispiel der Autoverkehr schon deutlich abgenommen...

Ich und meine Familie werden die nächste Woche über die Weihnachten in der Schweiz verbingen Vor dem neuen Jahr komme ich aber zurück und während den Neujahrsfeiertagen hoffe ich wieder etwas mehr Zeit für das Blog zu finden.

PS: Ausserdem haben wir in der Zwischenzeit auch wieder heisses Wasser. Dieses wurde nämlich Ende letzter Woche ausgeschaltet, da unser super Stadtpräsident die Subventionen nicht an das E-Werk (Kyivenergo) überwiesen hat und das E-Werk kurzerhand das heisse Wasser abgestellt hat. Da wir in unserer neuen Wohnung keinen Boiler mehr haben, war ich wirklich etwas beunruhigt...

26 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Glückwunsch zum neuen Job! Aber dass der Autoverkehr hier abgenommen hat, kann ich aus meiner Beobachtung nicht bestätigen ;( Vielleicht fährst du aufgrund von Arbeitsstellen- und Wohnungswechsel nur andere Strecken ? Egal, ich wünsche Dir und deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr! LG Iris

Kybipix hat gesagt…

Schön, dass Du wieder mal gepostet hast und vorallem, dass es Dir und Deiner Familie gut geht!
Frohes Weihnachtsfest!

Anonym hat gesagt…

Gesegnete Feiertage in der Heimat!
Gruß aus dem Sauerland
Markus

Podvalov hat gesagt…

Den "neuen" Job habe ich schon seit letztem April und ich fahre diese Strecke nun schon ein paar Monate... Nein ehrlich, es hat wirklich weniger Verkehr auf meiner Route.

Danke für die lieben Grüsse,

Podvalov

Anonym hat gesagt…

Dann bist du zu beneiden ;)und ich hatte wohl was falsch verstanden mit dem Job ;(
LG Iris

Anonym hat gesagt…

schön, wieder was von podvalov zu lesen. Freue mich auf mehr - nach dem sicherlich wohl verdienten Weihnachts-Urlaub in der Heimat.

Liebe Grüße auch aus Deutschland (Magdeburg)

Anonym hat gesagt…

Na, Podvalov, hats die UAH Währung doch ein bisschen härter erwischt. Fast schon 100%ige Abwertung gegenüber deinem letzten Posting wo du noch positiv gedacht hast. Die Ukraine wirds hart erwischen. Es könnte aber eine relativ kurze Krise werden. Deshalb mittel bis langfristig durchaus gute Perspektiven.

Weiter so und bring den Wagen auf Vordermann!

Anonym hat gesagt…

Na also so einen kleinen Boiler zu hause zu haben ist doch eine schöne Sache. Und das kostet auch nicht gerade viel...

Sowieso, wieso arbeitest du eigentlich in Kiev? Du könntest ja den ganzen Markt auch vom Ausland her analysieren oder ist da Präsenz gefordert aufgrund von Informationsdefiziten im Ausland?

Anonym hat gesagt…

Kiew * Der Ukraine drohen in den nächsten Wochen der Bankrott und der totale Kollaps, weil die ukrainische Währung [1] Griwna im Sturzflug ist: In nur zwei Tagen verlor die Griwna gegenüber dem Dollar 17 Prozent. Im Mai 2008 musste musste man für 1 Dollar rund 4 Griwna bezahlen, am Freitag schon 8 Griwna – und der IWF rechnet bis März 2009 sogar mit 15 Griwna! Ab 1. Januar 2009 bleiben deshalb die meisten Wechselstuben in der Ukraine geschlossen.

Anonym hat gesagt…

Bei einer Auslandsverschuldung von 73 Milliarden Euro entfallen vier Fünftel der Kredite auf Banken und Unternehmen, die sich in Fremdwährung verschuldet haben, etwas mehr als die Hälfte in Dollar. Rund 2,8 Milliarden Euro davon müssen alleine im Dezember 2008 zurückgezahlt werden. Kein Ökonom glaubt, dass die ukrainischen Unternehmen dazu in der Lage sind, wenn die konjunkturelle Situation so schlecht ist und die Börse in Kiew mit minus 80 Prozent in diesem Jahr sowieso schon die rote Laterne aller europäischen Börsen trägt.

Anonym hat gesagt…

Ukraine’s currency, down 50 percent against the dollar since June, may weaken another 24 percent as the International Monetary Fund restricts the former Soviet nation from halting the slide, Commerzbank AG says.

“It’s like a freefall, a falling knife,” said Michael Ganske, head of emerging markets in London for Commerzbank, Germany’s second-biggest bank. “The central bank has limited ammunition and ability and willingness to support the currency.”

The IMF’s $16.4 billion bailout package, agreed to last month, requires Ukraine to move toward a flexible exchange rate and prohibits reserves from falling more than 4 percent by yearend from about $32.8 billion now. While the pact permits intervention to stem “disorderly” swings, Ganske said such a decision “would be stupid.”

Ukraine’s central bank raised its refinancing rate to 18 percent yesterday from 17 percent to arrest the hryvnia’s decline after it fell as much as 18 percent in two days. The currency pared its decline today to 9.0250 per dollar from as weak as 9.78 as policymakers sold reserves and said a rate above 9 was “unacceptable.” At the start of the year, the dollar bought 5.04 hryvnia.

President Viktor Yushchenko threatened to fire central bank employees this week and Prime Minister Yulia Timoshenko demanded National Bank of Ukraine Governor Volodymyr Stelmakh’s dismissal. The country’s ruling coalition collapsed in September amid disagreement between Yushchenko and Timoshenko, before forming again this month.

Steel Stocks

“Policy clarity is required urgently in Ukraine, not only to stem the fall of the hryvnia, but also to bring some credibility to the pursuit of the IMF program,” Ali Al-Eyd, an economist at Citigroup Inc. in London, said in a research note today. “In a worst case scenario, IMF program targets could become too politically difficult to achieve”.

Ukraine’s benchmark PFTS stock index has dropped 74 percent this year, the third-steepest retreat among 22 so-called frontier markets tracked by MSCI Inc. Mariupolsky Metallurgical Plant, Ukraine’s largest steel company by revenue, slid 92 percent in trading in Kiev.

The extra yield investors demand to own Ukrainian government bonds instead of U.S. Treasuries has increased more than nine times this year to 25.86 percentage points, according to JPMorgan Chase & Co.’s EMBI+ indexes. That compares with an almost three-fold increase in the main emerging-market index to 7.09 percentage points.

Default Swaps

“I wouldn’t like to be in the shoes of the central bankers right now,” said Alexander Morozov, chief economist in Moscow for HSBC Holdings Plc, Europe’s biggest bank. “There’s not much of a way out.”

Yushchenko’s economic aide Roman Zhukovskyi said this week that 60 percent of foreign-currency loans and mortgages may go into default because of the decline.

Ukraine, with $105 billion of corporate and state debt, has the fourth-highest credit risk worldwide, credit-default swaps show. The cost to safeguard Ukraine’s bonds against default jumped more than 13 times this year to 31 percent of the amount of debt protected, behind Ecuador, which defaulted last week, at 59 percent, Argentina, which reneged on $95 billion of bonds in 2001, at 46 percent, and Venezuala at 33 percent, CMA Datavision figures on Bloomberg show.

Credit-default swaps, contracts conceived to protect bondholders against default, pay the buyer face value in exchange for the underlying securities or the cash equivalent should a company fail to adhere to its debt agreements.

Shrinking Production

Ukrainian companies need to repay as much as $4.1 billion this month as lenders refuse to refinance the debt amid the worst global financial crisis since the Great Depression, according to Dmitry Gourov, an economist focusing on Ukraine at UniCredit SpA in Vienna. Dollar loans made up 53 percent of credit issued by Ukrainian lenders as of Sept. 30, the central bank Web site says.

The economy, which relies on steel for 40 percent of exports, is weakening after production dropped 48.8 percent in November and prices tumbled. European hot rolled coil, the benchmark steel product, fell 47 percent since August to $425 a metric ton, according to data from U.K. industry publication Metal Bulletin.

The economy, which has expanded at an average annual rate of 7 percent since 2000, may shrink 5 percent next year, Oleksandr Shlapak, the president’s deputy chief of staff, said last month.

IMF Program

Industrial production shrank by a record 28.6 percent in November as steel, machine building and oil refining slumped, after a 19.8 percent decline in October, the Ukrainian Statistics Office said last week.

“This has to be stabilized now, and the only way to stabilize the situation is probably by tweaking the IMF program with more money and changing the conditions to reflect these new more difficult realities,” said Simon Johnson, a senior fellow at the Peterson Institute for International Economics in Washington and former chief economist of the IMF.

The IMF has allocated $4.5 billion to support the country’s banks, increase deposit insurance and boost funding for unemployment benefits, according to the last statement on the fund’s Web site, dated Nov. 5. Before the IMF deal, Natsionalnyi Bank Ukrainy drained $3.4 billion in November and $4.1 billion the previous month to manage the currency’s decline.

‘Stricter Policy’

The IMF “doesn’t want to see its money wasted on defending a currency level that isn’t sustainable,” said Nick Chamie, head of emerging-market research at RBC Capital Markets in Toronto.

Balazs Horvath, the IMF representative in Kiev, said in an interview yesterday that the government needs to stick to the agreement “to keep the exchange rate from collapsing.”

The central bank will sell U.S. currency at a rate of 8.7 hryvnia per dollar today, 4.5 percent below the market exchange rate, Finance Minister Viktor Pynzenyk said in televised remarks yesterday. Central banks intervene when they buy or sell currencies to influence exchange rates.

“We will have a stricter monetary policy,” Stelmakh, the central bank governor, said yesterday.

The central bank is calling for a law to force exporters to convert part of their revenue into hryvnia and a ban on household loans in foreign currencies, Petro Poroshenko, head of the central bank’s council, said late yesterday in Kiev.

Reluctant Sellers

“The central bank has asked exporters to sell their dollars, but in this situation exporters are reluctant to convert because they see a further dip,” said Mandar Jayawant, a managing partner at Singapore-based Frontier Investment & Development Partners, which manages private-equity funds in frontier markets and doesn’t have investments in Ukraine.

“The sovereign is in a position where it shouldn’t necessarily default on its debt,” Kevin Daly, who manages about $4 billion in emerging-market bonds at Aberdeen Asset Mangement in London, said in an interview on Bloomberg Television yesterday. “It clearly looks like it will continue to devalue.”

Heinz Jackson, Nashville

Anonym hat gesagt…

Lieber Podvalov,
es freut uns sehr, dass du nun die Leitung von Dragon Capital Kiev übernommen hast.
Alles Gute fürs neue Jahr!
Doris & Heinz (us Schaffhuuse)

Anonym hat gesagt…

Anbei einen "witzigen" Vergleich:
http://krugman.blogs.nytimes.com/2008/12/25/the-second-great-depression-has-arrived/?scp=3&sq=ukraine&st=cse

Anonym hat gesagt…

Einst waren die Stahlwerke im Südosten des Landes der Stolz der ukrainischen Wirtschaft. Noch im Vorjahr produzierten die alten Sowjet-Anlagen 43 Mio. Tonnen Stahl. 80 Prozent wurden exportiert – vornehmlich in die asiatischen Boomregionen. Doch mit dem weltweiten Konjunktureinbruch sind Nachfrage und Preise im Gleichschritt um gut zwei Drittel in den Keller gerasselt. Heute stehen 60 Prozent der Hochöfen beim drittgrößten Stahlexporteur der Welt still. In einem Bereich, der 15 Prozent der 46 Millionen Einwohner beschäftigt, und knapp ein Drittel der Wirtschaftsleistung in der Ukraine erbringt.

Allein im November verringerte sich die Produktion im Stahlsektor, dem Rückgrat der ukrainischen Wirtschaft, um knapp die Hälfte. Lagerbestände werden abgebaut, die Belegschaft in unbezahlten Urlaub geschickt.

Doch auch jene, die noch Lohn ausbezahlt bekommen, fangen damit in der Ukraine im Moment nur wenig an. Fast täglich verliert ihre Landeswährung Griwna rapide an Wert. Schwankungen um die zehn Prozent stehen auf der Tagesordnung, ausländisches Geld gibt es kaum noch. Die Schlangen vor den Wechselstuben werden immer länger, ab 1. Jänner sollen die meisten geschlossen bleiben.


Raiffeisen schießt Geld nach

Seit Mitte des Jahres hat die ukrainische Währung im Fahrwasser der Stahlkrise fast 80 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Für 2009 steht dem Land eine Rezession ins Haus. Diese düstere Ansicht teilt auch der Internationale Währungsfonds (IWF). Ende November vereinbarte der IWF ein Rettungspaket über 16,4 Mrd. Dollar. Voraussetzung dafür war, dass sich die Ukraine vom fixen Wechselkurs zum Dollar verabschiedet und seine Devisenreserven nicht weiter in die Stützung der Währung steckt. „Der IWF will nicht sehen, dass sein Geld verschwendet wird, um einen Wechselkurs zu verteidigen, der nicht nachhaltig ist“, sagt Nick Chamie von RBC Capital Markets. Seit Oktober hat die Notenbank 5,1 Mrd. Euro in Griwna-Zukäufe investiert – ohne Erfolg. Die Politik der Nationalbank sei „enttäuschend gewesen“, sagt Vladimir Dubrivski, Chefökonom beim Wirtschaftsforschungsinstitut „CASE Ukraine“ zur „Presse“. Ukrainische Medien beobachten den Umgang der Politik mit der Krise generell mit großer Skepsis. Im September zerbrach dieselbe Koalition, die sich Anfang Dezember neu formierte. Seitdem dominieren Bemühungen, den jeweiligen Koalitionspartner als korrupten Spekulationsgewinner des Währungsverfalls darzustellen.

Dabei steht der Ukraine das Schlimmste wohl noch bevor. Der IWF rechnet damit, dass man im März bis zu 15 Griwna für einen Dollar bekommen könnte. Vor wenigen Monaten waren es noch fünf. Trifft die Prognose ein, kämen Industrieunternehmen reihenweise in Bedrängnis, da sie ihre Fremdwährungskredite nicht mehr bedienen können. Allein im Dezember stehen 2,9 Mrd. Euro an Rückzahlungen aus. Anfang Oktober erreichten die Auslandsschulden im Land 73 Mrd. Euro.

Das trifft auch die internationalen Banken – allen voran die heimische Raiffeisenbank Aval. Anfang Dezember betrug das gesamte Kreditvolumen der Bank im Land 52 Mrd. Griwna (7,4 Mrd. Euro), sagt Gerhard Bösch, Chef der Raiffeisenbank Aval, zur „Presse“. Die Hälfte davon wurde als Fremdwährungskredit ausgegeben. Die Ratingagentur Standard & Poor's rechnet für 2009 mit einem Zahlungsverzug bei Kreditrückzahlungen von über 25 Prozent. Zahlen, die Bösch nicht bestätigen will. Sicher sei, dass die Krise die Finanzbranche voll treffe. Von den 180 Banken im Land würden nur wenige das nächste Jahr überstehen. Er könne sich bisher auf die nötige Unterstützung aus Wien verlassen. Allein im letzten Quartal schob die RZB 237 Mio. Euro zur ukrainischen Tochter.

DIE PRESSE, Martin Selbling, Wien

Anonym hat gesagt…

Gähnende Leere im noblen Bürotower „Leonardo“ in Kiews geschäftiger Bogdan Khmelnitskogo, vis-à-vis der Oper. Noch vor sechs Wochen konnten sich die englischsprachigen Immobilienhändler von Parker & Obolensky die Interessenten aussuchen. Für Wohnungen wurde nahezu jeder Preis gezahlt: Monatsmieten von 9000 Dollar (7078 Euro) für 100 Quadratmeter oder Verkaufspreise ab 5000 Dollar galten fast schon als Schnäppchen.

Ein ähnliches Bild bietet die Haupteinkaufsmeile der Stadt. Viele Ladengeschäfte auf dem Khreschatik stehen leer. Alexander betreibt einen Elektronikhandel. Neben Handys, Laptops und Flachbildschirmen verkauft er auch Kühlschränke und Staubsauger. Neun seiner zwölf Angestellten hat er bereits entlassen.

Doch damit werden die Sorgen kaum geringer: Im März nächsten Jahres muss er einen Großteil seiner Kredite zurückzahlen, die er zum Ankauf der Waren aufgenommen hatte. Er weiß nicht, ob er das Geld an die Bank zurückgeben kann. Sparen kam Alexander und seinen Kunden nie in den Sinn. „Ich weiß gar nicht, wie das geht“, gesteht der 28-Jährige. Verwunderlich ist das nur auf den ersten Blick. Haben die Ukrainer doch bereits zweimal, zum Ende der Sowjetunion und während der letzten Wirtschaftskrise 1997/98 alle Sparguthaben verloren. Seitdem besteht ein großes Misstrauen gegenüber Banken, außerdem sind Finanzdienstleistungsprodukte wie Lebensversicherungen oder private Altersvorsorgeprogramme in der Ukraine nahezu unbekannt.


Investieren statt konsumieren

„Man muss den Leuten reinen Wein einschenken, die Zeiten des maßlosen Konsums sind vorbei. Das Land muss in den nächsten Jahren erst einmal gründlich investieren“, sagt Martin Raiser, Direktor der Weltbankvertretung für die Ukraine, Moldawien und Weißrussland.

Wenn eine konsequente Umsetzung der Strukturreformen für Wirtschaft und Verwaltung gelingt, die der IWF an die Kreditvergabe geknüpft hat, könnte die Ukraine eines der osteuropäischen Schwellenländer sein, die grunderneuert aus der Krise hervorgehen.


Lockere Kreditvergabe

Um beim nächsten Aufschwung die alten Fehler zu vermeiden, drängt der IWF auf Reformen. Als Erstes soll der Bankensektor grundlegend umgestaltet werden. Im Kampf um Marktanteile wurde jahrelang billiges Geld auf den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Die rapide Ausweitung der Geldmenge führte nicht nur zum Anstieg der Inflation auf bis zu 31 Prozent im Mai dieses Jahres. Für einen Kredit über 20.000 Euro verlangte kaum eine Bank einen Einkommensnachweis. „Ein großer Teil der 182 Banken wird die Krise nicht überleben“, prognostiziert Igor Schumilo, Exekutivdirektor für Wirtschaftsfragen der Notenbank.

Weiters soll der Kauf von Grund und Boden erleichtert werden. Das zum 1. Januar 2009 auslaufende Moratorium über den Landverkauf soll Anlass für eine beispiellose Bodenreform sein. Bisher waren landwirtschaftlich genutzte Flächen nicht frei verkäuflich, und das übrige Land konnte nur über zeit- und kostenintensive Auktionen erworben werden, bei denen ausländische Mitbieter meistens das Nachsehen hatten.


Indien bootet Ukraine aus

Die Liquiditätsengpässe der Ukraine könnten schnell auch zur außenpolitischen Gefahr werden. Das Land importiert 80 Prozent seines Energiebedarfs aus Russland. Dort könnte man eine mögliche Zahlungsunfähigkeit der Ukraine nutzen, um die Kontrolle über das Gasleitungssystem des Landes zu erlangen.

Auch die Stahlindustrie – sie ist für sechs Prozent des BIP und für 40 Prozent der Exporte des Landes verantwortlich – ist in der Krise. Seit Oktober fiel die Produktion um 30 Prozent. Solange der weltweite Stahlmarkt boomte, konnten auch die veralteten Stahlhütten im Osten der Ukraine am Weltmarkt bestehen. Nun aber können die modernen Werke Indiens und Chinas die Tonne Stahl um 130 Euro billiger produzieren als die osteuropäische Konkurrenz.

Beim größten Eisenlegierungswerk der Welt, Nikopolski, ruht seit Anfang November die Produktion, sie soll erst wieder im April 2009 aufgenommen werden. In den Hallen lagern 35.000 Tonnen unverkäuflicher Eisenlegierungen.

Wie viele Menschen ihre Arbeit verlieren werden, wenn die Produktion wieder anläuft, darüber wird bloß spekuliert. Das Werk selbst macht dazu keine Angaben. Bis vor kurzem hatte der Mammutbetrieb mit 8357 Mitarbeitern jährlich 800.000 Tonnen verkauft. Jetzt steht das Werk still, die Mitarbeiter wurden beurlaubt und haben für die Monate von November bis März nur ein Drittel ihres Lohns. Generaldirektor Volodymyr Kutsyn ist aus Dnipropetrowsk nach Kiew gereist und bettelt bei der Regierung um Unterstützung.


Krisengeschüttelte Stahlbranche

Obwohl der Rettungsplan auch eine Unterstützung der krisengeschüttelten Branchen Stahl, Bau und Bergbau vorsieht, werden die Bedingungen nun aus Washington diktiert. „Auch die Wirtschaft der Ukraine wird ihren Beitrag zur Überwindung der Krise leisten müssen“, so Alexander Petryk, Direktor für Wirtschaftsanalyse und Konjunkturprognosen der Nationalbank.

Das gilt auch für den angeschlagenen staatlichen Gaskonzern Naftogas. Der Hauptimporteur für russisches Erdgas soll durch die Auflagen des IWF in Zukunft mehr Transparenz in seine Geschäftsbeziehungen bringen. Als erste Maßnahme wird die Gesellschaft bis Jahresende endlich die Bilanz für 2007 veröffentlichen.

Ab Dezember wird mit der Abschaffung aller Subventionen für Haushalte und Betriebe begonnen. Bis Juni 2010 sollen flächendeckend Marktpreise gezahlt werden. „Das Verteilen von Steuergeldern durch das Gießkannenprinzip muss ein Ende haben“, diesen Rat gibt Regierungsberater Igor Burakowski vom Kiewer Institut für Wirtschaft- und Politikberatung seinen Landsleuten mit auf den Weg.

Anonym hat gesagt…

Die Ukraine hat gemäss NBU (Nationalbank der Ukraine) rund 105 Mia. $ Auslandsschulden, vgl.:

http://www.bank.gov.ua/Engl/Balance/Debt/01102008e.pdf

Dabei betreffen rund 14 Mia. $ den öffentlichen Sektor und rund 45 Mia. $ sind Bankschulden.

Die Auslandsverschuldung beträgt somit fast 100% des Bruttosozialproduktes. Ob das immer noch relativ wenig ist, ist sehr fraglich.

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