Donnerstag, 27. April 2006

Rückblick: Hotel Mir, Kiew

Als ich das erste Mal in Kiew war (Sommer 2001), war ich im Hotel Mir untergebracht. "Mir" ist russisch und bedeudet auf deutsch "Welt" oder "Friede" (für diese beiden Begriffe gibt es im Russischen nur ein Wort!). Das Hotel Mir ist ein typisches, ehemaliges sowjetisches Hotel mit heute drei Sternen (früher vermutlich mehr) und wurde 1964 und 1978 (Hochhaus) erbaut.


Hotel Mir bei Nacht


Das Hotel Mir liegt im Süd-Westen von Kiew, rund 6 km vom Stadtzentrum entfernt am nördlichen Ende des Goloseevskij Parks am Goloseevskij Platz. Vom Hotel aus erreicht man das Zentrum von Kiew mit dem Bus, da auch ganz in der Nähe der Busbahnhof von Kiew ist (Moskauer Platz).


Hotel Mir, vom Goloseevskij Park aus gesehen

Der grösste Vorteil m.E. liegt am Hotel Mir darin, dass es (noch) nicht von westlichen Touristen überrant ist und somit noch "typisch" ist. Es steigen dort v.a. russische und ukrainische Geschäftsleute als auch ganz normale Familien ab. Typisch sowjetisch ist auch die Tradition der Etagenfrau: Verlässt man den Lift und will auf sein Zimmer, muss man bei der Etagenfrau den Schlüssel verlangen. Hat man ein Anliegen, wendet man sich ebenfalls an die Etagenfrau. Besonders eindrücklich ist auch die in Marmor gehaltene monumentale Lobby mit sozialistischem Relief...


Zimmer im Hotel Mir

Die Preise sind wie in fast allen "normalen" Hotels für Einheimische (d.h. Ukrainer, Russen) und Westler unterschiedlich. Dank meiner heutigen Ehefrau Olga und der Tatsache, dass ich mich als "taubstumm" ausgab, haben wir dort zu "einheimischen" Preisen gelebt... Die Zimmer sind für den westlichen Geschmack etwas "rustikal" eingerichtet (siehe Foto oben), aber durchaus komfortabel und gepflegt. Innerhalb des Hotels gibt es neben Restaurant, Nightclub und Disco v.a. auch einen sehr gepflegten Billiard-Club. Für Billiard Freunde: Es wird wie fast überall in der Ukraine russisches Billiard gespielt, d.h. eine Variante von Pool Billiard mit fast doppelt so grossem Tisch und gleich kleinen Löchern wie beim Pool-Billiard.

Schlussbemerkung: Ich gehe nicht davon aus, dass sich in den fünf Jahren, seitdem ich das letzte Mal im Hotel Mir war, viel verändert hat. Zur Sicherheit werde ich es aber bei Gelegenheit wieder einmal aufsuchen - wegen den Erinnerungen und dem Billiard-Club!
  • Website von Hotel Mir (Englisch): Link
  • Lageplan von Hotel Mir auf Google Maps: Link

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