Sonntag, 18. Januar 2009

Ukrainischer Cognac

Viele Leute denken bei hochprozentigem Alkohol und Ukraine vor allem an den Wodka. Mir persönlich sagt aber viel mehr der ukrainische Cognac (коньяк) zu. Und dabei gibt es absolute Spitzenqualität, welche mit französischen Cognacs problemlos mithalten können, nur ist dies im Westen leider nicht so bekannt.


Drei Flaschen des Schustow Cognacs
(3, 4 und 5 Jahre alt)

In der Ukraine wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Cognac produziert, als auch der Weinanbau in der Ukraine immer beliebter wurde (siehe früheren Blog Beitrag darüber). Heute gibt es eine Vielzahl von ukrainischen Cognacs, die vom billigen Fusel zum teuren 10-jährigen Jahrgangs-Cognac reichen. Meine bevorzugte Marke ist dabei der fünfjährige Schustow Cognac (Шустов) der 1863 gegründeten Odessa Cognac Fabrik (Одесский Коньячный Завод), welcher absolut bezahlbar ist und erst noch in einer wunderschönen Flasche (Glockenform) daherkommt. An einer Messe im Jahre 1900 in Paris bekam ausserdem der Schustow Cognac das Recht, sich als Cognac (und nicht als Weinbrand) zu bezeichnen. Und von 1912 bis 1916 war Schustow ausserdem der Haus-Cognac des russischen Zaren. Benannt ist der Cognac nach Nikolaj Schustow (Николай Леонтьевич Шустов), einem russischen Cognac-Pionier und Wodka Produzenten. Unterdessen habe ich aufgehört, meiner Familie und Freunden in der Schweiz ukrainischen Wodka zu schenken, und schenke lieber eine Flasche Schustow...
  • Website (russisch) der Odessa Cognac Fabrik: Link
  • Blog: Ukrainischer Wein: Link

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

" Russland will nach der Einigung im Gasstreit mit der Ukraine an diesem Montag wieder in vollem Umfang Gas liefern. Die staatlichen Energieversorger Gazprom und Naftogas verhandelten am Sonntag über den Entwurf eines Vertrags über die in der Nacht getroffene Einigung.

(sda/dpa) Das teilte ein Gazprom-Sprecher nach Angaben der Agentur Interfax am Sonntag in Moskau mit. Russlands Regierungschef Wladimir Putin hatte sich nach stundenlangen Verhandlungen mit seiner ukrainischen Amtskollegin Julia Timoschenko auf eine vollständige Wiederaufnahme der Gaslieferungen in Richtung Westen geeinigt.

Demnach muss die Ukraine ab kommendem Jahr Weltmarktpreise für Gas aus Russland zahlen. Für das laufende Jahr 2009 gewährt Moskau einen Rabatt von 20 Prozent, falls die Ukraine ihrerseits nicht die Transitgebühren erhöht.
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Es blieb zunächst unklar, ob Timoschenkos innenpolitischer Rivale, Präsident Viktor Juschtschenko, einen Gaspreis von etwa 360 Dollar Euro je 1000 Kubikmeter für das laufende Jahr akzeptieren wird. Die mit hohem Energieverbrauch produzierende Schwerindustrie des Landes ist auf billiges Gas aus Russland angewiesen.

Seit eineinhalb Wochen erhält West- und Osteuropa kein russisches Gas mehr über die wichtigste Transitpipeline durch die Ukraine, weil sich Moskau und Kiew nicht auf neue Gaspreise und Transitgebühren einigen konnten.

Unter dem Gas-Notstand leiden auch mehrere EU-Länder. Hunderttausende Menschen sitzen mitten im Winter vor kalten Heizungen. In mehreren Staaten musste die Industrieproduktion zurückgefahren werden."

Mal sehen ob was aus der Pipeline kommt morgen, dan können wir noch immer Cognac trinken ;)

Anonym hat gesagt…

Ja, und ich habe es bisher leider versäumt, diesen Cognac zu probieren. Dann eben nächstes Mal.

Zum Thema "Wodka" kann ich sagen, dass in Sumy ein ganz vorzüglicher roter Wodka hergestellt wird. Eine echte Rarität, soweit ich weiß!

Kleine Ergänzung zur Wein-Liste: Bei Kherson wird auch Merlot angebaut.