Freitag, 9. November 2007

Goloseewski Einsiedelei

Im Süden von Kiew befindet sich ein sehr grosser Park, der Goloseewski Park (Голосеевский парк) im gleichnamigen Bezirk. Der Park ist dabei bis zu 8 km breit und 10 km lang und ist im englischen Stil gehalten mit grossen Wäldern, Hügeln, Tälern, Wiesen und Seen.


Neue Kirche an der Zufahrt zur Einsiedelei


Ziemlich im Zentrum dieses Parks an einer idyllischen Lichtung gelegen mit schönem Ausblick befindet sich ein Kloster, die Goloseewski Pokrow Einsiedelei (Покровская Голосеевская пустынь). Am letzten Wochenende habe ich dieses Kloster während eines Spaziergangs besichtigt. In diesem Park ganz in der Nähe der Einsiedelei war ich ausserdem schon einmal vor etwas mehr als einem Jahr an der 1. August Feier der Schweizer Botschaft.


Heiligen Johanna Kirche mit kleinem Friedhof


Die Goliseewski Pokrow Einsiedelei gehört dabei genau genommen zum Kiewer Höhlenkloster (Киево-Печерская лавра) und ist eigentlich eine Art von Dependence. Pokrow (Покров) bedeutet dabei "Maria Schutz- und Fürbitte" und ist ein Feiertag der russisch-orthodoxen Kirche.


Kuppeln der Heiligen Johanna Kirche


Das Kloster respektive die Einsiedelei wurde 1631 vom bekannten Kiewer Metropoliten Petro Mohyla (Петро Симеонович Могила) gegründet und liess die erste Kirche an diesem Ort (damals natürlich noch weit ausserhalb von Kiew) erbauen. 1845 wurde die heutige Kirche, die Heilige Johanna Kirche (церковь Иоанна Печерского), hier erbaut. ganz neu ist eine kleine Kirche, anscheinend für Besucher, an der Zufahrt unmittelbar rechts vor der Einsiedelei.


Aussicht über Klostermauer und Park in Richtung Dnjepr


Wegen seiner schönen Lage wurde die Einsiedelei auch vom Kiewer Metropoliten als Sommerresidenz verwendet. Um die Heilige Johanna Kirche herum hat es mehrere Wirtschafts- und Wohngebäude, die einen Hof bilden. Ebenfalls an der Zufahrt zur Einsiedelei etwas ausserhalb befindet sich ein Pferdegestüt.


Sich im Bau befindender Glockenturm


Im Moment ist das ganze Areal der Einsiedelei eine grosse Baustelle. So wird zur Zeit ein neuer Glockenturm errichtet. Besonders interessant fand ich, dass die goldenen Kuppeln des Glockenturms schon bereit zum Aufsetzen Im Hof des Klosters liegen und von der Nähe betrachtet werden können, was sonst ja nie möglich wäre. Ebenfalls im Hof des Klosters befindet sich ein improvisierter Glockenturm aus Stahlbalken. In Anbetracht der regen Bautätigkeit scheint es der Einsiedelei an Geld nicht zu mangeln - vermutlich gespendet von neureichen Ukrainern.


Improvisierter Glockenturm und Kuppeln des neuen Turms im Hof des Klosters

An der Zufahrt zur Einsiedelei befindet sich wie schon erwähnt ein gepflegtes Pferdegestüt mit Ponys und Pferden. Die Einsiedelei wird rege vom Gläubigen besucht - an diesem Sonntag hatte es ein reges Kommen und Gehen.


Pferdegestüt an der Zufahrt zur Einsiedelei

  • Blog: 1. August Feier in Kiew: Link
  • Blog: Das Kiewer Höhlenkloster: Link
  • Wikipedia über Petro Mohyla: Link

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