Dienstag, 28. April 2009

Ukrainischer Eurovisionsbeitrag

Schon jetzt als Vorschau auf den Eurvisions Song Contest den Beitrag der Ukraine. Die Sängerin heisst Svetlana Loboda (Светлана Лобода) und der Song heisst "Be my Valentine - Anti-Crisis Girl". Nun ja, die Ukraine ist schnell in der künstlerischen Verarbeitung der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise... Das Video hat schon den Preis des besten Videos aller diesjährigen Kandidaten gewonnen. Ausserdem noch eine Anektote: Die Sängerin kommt aus Kiew, genauer aus dem eher als arm geltenden Statdtteil Trojeschina (Троешина). Sie ging mit einer Finanzanalystin zusammen in die Schule, mit der ich früher zusammen gerabeitet habe. Wohl ziemlich klar, wen ich unterstützen werde... Und ich mache mal die Prognose, dass die Ukraine wieder vorne mitmischen wird, kann doch Russland als Gastgeber diesmal nicht gewinnen.



  • Web: Website von Svitlana Loboda: Link

Sonntag, 26. April 2009

Kiew in Miniatur

Letztes Wochenende haben wir nun doch auch noch das Kiew in Miniatur (Киев в Миниатюре) auf der Hydropark Insel (Гидропарк) besucht. Dabei muss ich vieleiecht erwähnen, dass ich seit meiner Kindheit ein grosser Freund des Suisse Minaiture in Melide im Tessin bin.


Eingang zum Kiew in Miniatur


Die Anlage befindet sich dabei direkt am Venezianischen Durchfluss (венецианская протока) und liegt in einem kleinem Park. Dabei kommt mir das ganze schon schwer Schweizerisch vorm ist doch das Betreten des Rasens strikte verboten...


Blick auf die Anlage mit Venezianischem Durchfluss im Hintergrund


Der Besuch ist auf jeden Fall lohnenswert, wenn man Kiew schon gut kennt. Bei jedem Gebäude kommt dann der obligate Aha Effekt, denn wirklich alles Sehenswerte von Kiew ist hier detailgetreu in Miniatur nachgebaut.


Obwohl die kleinen Gebäude doch relativ fein gebaut sind, ist die Anlage auch im Winter geöffnet.


Sonntag, 19. April 2009

Ostertradition

Der typische Ostersonntag in der Ukaine beginnt schon am Morgen früh mit dem Gang in die Kirche. Genauer gesagt eigentlich mit dem Gang vor die Kirche, denn dort findet die wichtige Weihung der Gläubigen und der Lebensmittel statt.


Gläubige stehen am Ostersonntag vor der Kirche bereit für die Weihung


Die Gläubigen stellen sich dabei in einer Reihe vor der Kirche auf und stellen vor sich in Körben mitgebrachte Lebensmittel auf (siehe obiges Bild). Anschliessend wartet man auf den Popen, der die Gläubigen und die Lebensmittel mit Weihwasser aus einem Kübel und einem grossen Pinsel weiht (siehe nachfolgendes Bild). Dabei wird recht viel Wasser auf die Gläubigen und die Lebensmittel verspritzt, was recht erfrischend sein kann...


Weihung von Gläubigen und Lebensmitteln (Körben) durch einen Popen


Erst anschliessend geht man dann in die Kirche. Obwohl, für streng Gläubge beginnt die Ostermesse schon vor Mitternacht und dauert mehrere Stunden die ganze Nacht hindurch mit Glockengeläut inmitten der Nacht. Mit den geweihten Lebensmitteln (v.a. Osterkuchen, Ostereier) geht man dann nach Hause und isst diese zum Frühstück.

Samstag, 18. April 2009

Ostergrüsse aus Kiew

Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs frohe Ostern, die in der Ukraine an diesem Wochenende stattfinden.


Typischer Osterkuchen und Ostereier

Über den Dächern von Obolon

Vor kurzem waren wir bei Freunden im Kiewer Stadtteil Obolon (Оболон) auf Besuch, die im 15. Stock eines neuen Hochhauses wohnen. Und der Ausblick aus dieser Wohnung fand ich ehrlich gesagt atemberaubend und so eine Szenerie kennt man meines Erachtens nur in wenigen westlichen Städten, den Obolon wurde in den letzten 30 Jahren komplett neu erbaut - vorher waren hier nur Sandinseln des Dnjeprs...


Blick in Richtung Süden



Blick in Richtung Norden



Blick in Richtung Nord-Westen



Blick in Richtung Westen

Freitag, 17. April 2009

Frühling am Dnjepr

Schon seit Wochen hat der Frühling hier in Kiew angefangen und das Wetter lädt nach dem langen und harten Winter zum Verweilen in der Natur ein. Natürlich sind hierfür die vielen Inseln auf dem Dnjepr (Днепр) inmitten von Kiew zentrale und ruhige Orte um den Frühling zu geniessen.


Dnjeprstrand mit Mat Rodina am anderen Ufer


Ein grosser Vorteil in dieser Jahreszeit ist die Tatsache, dass die Inseln noch nicht wie im Sommer von Menschenmassen überlaufen sind. Die Strände sind dabei menschenleer und wirken fast völlig unberührt.


Dnjeprstrand mit Metro-Brücke


Im Sommer hat es leider sehr viele Leute hier, da die Hydropark (Гидропарк) Insel sehr zentral und somit auch sehr beliebt bei den Kiewern ist. Dies liegt auch daran, dass es hier eine eigene Metro Station hat.


Ein "Walross" geht im Dnjepr schwimmen


Überrascht war ich von der Tatsache, dass es schon Leute hatte, die gebadet haben. Dabei handelte es sich durchwegs um ältere Männer, welche in der Ukraine als Walrösser bezeichnet werden. Obwohl es an diesem Tag sonnig war, gehen diese Walrösser aber ich im Winter bei noch kälteren Temperaturen schwimmen. Im Raum der ehemaligen Sowjetunion ist dies eine weit verbreitete Tradition.


Tanzanlass für Senioren im Hydropark


Ebenfalls eine typische Tradition aus der Sowjetzeit sind gratis Tanzanlässe für Senioren in einem Park. Dabei werden herzerweichende alte Chansons gespielt und den tanzenden Senioren zuzuschauen ist wirklich bewegend. Leider gibt es so etwas nicht im Westen...


Ufer der Desna


An einem anderen Wochenende sind wir etwas weiter ausserhalb des Stadtzentrums gefahren. Dabei haben wir die Insel bei der Moskauer Brücke im Norden von Kiew angeschaut. Auf dieser Insel ist der Park der Völkerfreundschaft (Парк Дружба Народов), wobei der Park sehr naturbelassen ist und eigentlich ein Englischer Garten ist.


Desna


Schon jetzt hatte es auf dieser Insel viele Leute am grillieren. Der Park ist dabei beliebt, da man mit dem Auto direkt zum Grillplatz fahren kann.


Wiesen in der Nähe des Ufers


Der Park liegt in der Nähe des Zusammenflusses des kleinen Flusses Desna (Десна) mit dem grossen Dnjepr, wobei eigentlich die Insel genau zwischen den beiden Flüssen liegt. Gerade auf der Desna-Seite ist die Natur sehr unbelassen und man hat nicht den Eindruck, man wäre noch in einer Millionenstadt.


Abfall am Ufer der Desna


Obwohl, leider merkt man trotzdem, dass man noch in Kiew ist... Da es leider keine Abfallkübel auf der Insel hat, und die Ukrainer noch nicht so umweltbewusst sind, findet man leider überall Abfallhaufen inmitten der schönsten Natur, was ehrlich gesagt schmerzt...


Ich mit einem Drachen
-Ballon