Dienstag, 15. Januar 2008

Ferienbericht Ägypten

Wie versprochen melde ich mich kurz mit ein paar Ferienfotos und einigen Kommentaren von meinen Ferien in Ägypten zurück.


Yachthafen bei Hurghada


Die Hinreise war eine Tortur, denn nachdem wir schon eingecheckt waren, erfuhren wir, dass der Flug zwei, danach sogar drei Stunden Verspätung hatte. Das typische halt für Charterflüge... Und natürlich herrschte auf dem Flughafen Borispol Hochbetrieb, so dass wir zuvor fast keinen Parkplatz gefunden hatten... Schlussendlich konnten wir dann aber doch noch um 01:00 in der Nacht unser Hotelzimmer in Hurghada beziehen. Und zum Glück hat unsere dreijährige Tochter die Reise wirklich gut mitgemacht und auch gut überstanden.


Hurghada


Das Hotel war wie erwartet zu 90% in russischer respektive ukrainischer Hand. Die Angestellten sprachen mit Abstand am besten Russisch, so dass ich es nach einer gewissen Zeit aufgab, Englisch oder gar Deutsch zu sprechen. Das Hotel war ein "gehobenes Pauschalhotel" und insgesamt wirklich in Ordnung. Nur dass die Kellner die noch halb-vollen Teller bei der kleinsten Pause sofort vom Tisch nehmen wollten ging mir wirklich auf die Nerven...


Ich im Roten Meer


Auch das Wetter war mit tagsüber 20 bis 25 Grad und jedem Tag Sonne wirklich in Ordnung. Auch das Meer war knapp über 20 Grad warm. Da es aber immer etwas Wind hatte, ging ich nur einmal im Roten Meer schwimmen. Die Wasserqualität im Roten Meer ist wirklich einmalig - so klares und türkisblaues Wasser habe ich noch selten gesehen. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die Mücken im Januar - etwas, was ich im kalten Kiew überhaupt nicht vermisse...


Eines der vielen Korallen-Riffe


Hurghada selbst ist eine künstliche, moderne Stadt, in welcher die grossen Hotelanlagen den grössten Teil der Küste in Beschlag nehmen. Zu dieser Jahreszeit ist Hurghada fest in russischer Hand. Nicht nur in unserem Hotel, sondern überall, wird fliessend Russisch gesprochen. Apotheken und Geschäfte sind auf Russisch angeschrieben und in jedem Restaurant gibt es die Menukarte auf Russisch. Nur im nördlichsten Teil hat es Quartiere mit "Einheimischen" und etwas weniger Touristen. Die Fischrestaurants sind ausgezeichnet. An das ewige Handeln ("märkten") in den Geschäften und die aggressive "Anmache" der Händler musste ich mich erst wieder gewöhnen (ich war vor genau sechs Jahren schon in Sharm El Sheik). Und natürlich mussten wir auch eine Wasserpfeife kaufen...


Hotel in der El Gouna Lagune


Das Highlight unseres Urlaubs war der Besuch von Luxor. Der Trip hat von 05:00 bis 23:00 Uhr gedauert (mit unserer Tochter) und war schon etwas strapaziös... Verrückt ist auch, dass wir mit einer Kolonne von etwa 30 Bussen vier Stunden durch die Gebirgswüste gebrettert sind - eskortiert von Polizeifahrzeugen und mit abgesperrtem Verkehr. Da kommt man sich schon etwas seltsam vor...


Luxor-Tempel


Aber dafür kriegt man auch einmalige Denkmäler zu sehen. Besonders beeindruckt hat mich der Luxor-Tempel, das Tal der Könige und das Niltal an und für sich. Das knapp 20 km breite und äusserst grüne Niltal umgeben von absolut trockenen Gebirgszügen und danach nur Wüste ist schon sehr eindrücklich.


Die Memnonkolosse


Da wir wegen unserer Tochter nicht ganz so schnell waren wie der Rest unserer (natürlich Russisch sprechenden) Reisegruppe, wurden wir im Tal der Könige sitzen gelassen. Nach kurzem protestieren holte uns aber unser Bus dort wieder ab...


Im Tal der Könige


Der Tempel der Hatschepsut hat mich insofern auch noch zusätzlich berührt, als hier vor fast genau zehn Jahren 58 Menschen, darunter 35 Schweizer, bei einem Terroranschlag erschossen wurden.


Tempel der Hatschepsut


Die Rückreise nach Kiew verlief hingegen ohne weitere Wartezeiten. Und da ich unfreiwillig etwas am Flughafen schmierte (ja, so etwas gibt es...), waren wir in einer Rekordzeit eingecheckt. Nur flogen wir erst um 20:30 (planmässig) ab, so dass das Flugzeug erst um 00:45 in Kiew landete und wir erst gegen 02:30 zu Hause waren. Aber auch bei dieser Reise hat unsere Tochter uns nicht im Stich gelassen.


Ich (etwas müde) auf einer Nil-Brücke

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich hoffe, Ihr habt euch trotzdem etwas erholt ,)
Eine kleien Bemerkung noch zu deinem Satz:
"Nur dass die Kellner die noch halb-vollen Teller bei der kleinsten Pause sofort vom Tisch nehmen wollten ging mir wirklich auf die Nerven..."
Das müßtest du doch von Kiew gut kennen - das fiel mir auch hier schon öfter unangenehm auf. Na Touristen in Ägypten sollen sich eben wie zu Hause fühlen ;)
LG Iris

Kybipix hat gesagt…

Schön, dass ihr alle wieder gesund zu Hause seid, voll von Eindrücken und hoffentlich auch ein wenig erholt.
Einen guten Einstieg in den Alltag wünscht euch allen,
Peter