Samstag, 13. November 2010

Route der Heimreise

Wie kurz schon angetönt, wollte ich Euch noch mitteilen, wie ich mit dem Auto von Kiew in die Schweiz gefahren bin.


Route Kiew - Schweiz

Die Route ist rund 2,200 km lang und ich habe hierfür drei Tage gebraucht. Natürlich ist es auch möglich, dies in einer kürzeren Zeit zu machen, aber ich wolle mich nicht so stressen, da ich mir eine solch lange Strecke mit dem Auto einfach nicht gewohnt bin. Ausserdem war auch das Auto ziemlich voll geladen, wie das nachfolgende Bild zeigt, und ich konnte daher nicht allzu schnell fahren.


Mein vollgeladenes Auto in den Karpaten

Wie schon erwähnt, brauchte ich drei Tage für die Heimreise mit dem Auto. Dabei habe ich die folgenden drei Tagesetappen zurück gelegt:
  • 1. Etappe: Kiew - Beregove (Берегове, Ukraine, an der ungarischen Grenze)
  • 2. Etappe: Beregove - St. Pölten (Österreich)
  • 3. Etappe: St. Pölten - Schweiz
In Kürze werde ich von den drei Etappen im Detail berichten.

Montag, 11. Oktober 2010

Ich lebe nicht mehr in Kiew

Velleicht haben sich einige schon gefragt, was denn los ist, denn der letze Blog-Beitrag habe ich ja im Juni geschrieben. Um es kurz zu machen: Ich war die letzten drei Monate mit dem Umzug zurück in die Schweiz, etc. beschäftigt, denn seit anfangs August bin ich und meine Familie nach 4.5 Jahren leben in Kiew endgültig wieder in die Schweiz zurück gekehrt.

Ehrlich gesagt gab es viele Gründe, warum ich jetzt wieder in der Schweiz lebe: Meine Tochter kommt in das Schulalter, mehr berufliche Möglichkeiten, die politische Entwicklung in der Ukraine, meine mir fehlenden Freunde aus der Schweiz, etc. Aber natürlich ist mir der Abschied auch schwer gefallen, denn ich habe wunderbare Freunde in Kiew kennen gelernt, die Zeit in Kiew war sehr interessant und ich möchte sie auf keinen Fall missen.

Der Blog bleibt auf jeden Fall als Archiv bestehen, da ich denke, dass einige Artikel sicherlich noch länger einen Wert haben werden. Und natürlich werde ich auch in Kürze noch schreiben, wie ich mit dem Auto in die Schweiz gefahren bin und was ich alles dabei erlebt habe.


Ich unmittelbar nach der Rückfahrt in die Schweiz

Mittwoch, 30. Juni 2010

Arbeiten am Kiewer Euro 2012 Stadion

Als ich vor kurzem in der Nähe des Olympiastadions (Національний спортивний комплекс «Олімпійський») war, wo die Spiele der Fussball Europameisterschaft 2012 stattfinden werden, habe ich die Gelegenheit benutzt um ein paar Fotos dort zu machen. Und natürlich ist dieser Beitrag auch bassend zur aktuellen Fussball WM! Obwohl, hier in der Ukraine merkt man eigentlich fast nichts vom globalen Fussballfieber, wenn ich mal ehrlich bin...


Aktuelle Arbeiten am Stadion


Ehrlich gesagt war ich doch etwas überrascht vom Ausmass der Arbeiten, denn eigentlich wird das Stadion fast komplett neu gebaut. Dies ist vermutlich zur Zeit auch die grösste Baustellen von Kiew - und dies inmitten des Stadtzentrums. Aber irgenwie auch nicht überrschend, denn das alte Stadion wurde 1953 gebaut und von 1966 bis 1968 wurde es mit einem zweiten Tribünenrang auf 83'000 Plätze erweitert.


Aktuelle Arbeiten am Stadion


Das umgebaute Stadion wird eine komplette Überdachung der Tribünen mit integrierter Flutlichtanlage haben und ws wird dann ca. 69'000 Sitzplätze für die Besucher bereithalten.


Das Stadium nach dem Umbau (geplant)


Das Stadion vor dem Umbau (2006)

Montag, 17. Mai 2010

Tücken eines Staatsbesuchs

Heute war der russische Präsident Dmitry Medvedyev (Дмитрий Медведев) auf Staatsbesuch in Kiew. Dies ist das erste Mal, dass seit der Orangen Revolution vor 5.5 Jahren ein russischer Präsident Kiew besucht. Die Beziehungen zwischen Kiew und Moskau stehen ja bekanntlich auf Tauwetter, nur scheint dies Petrus anscheinend noch nicht verstanden zu haben, wie das nachfolgende Video mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch (Віктор Янукович) bei einer Kranzniederlegung verdeutlicht:


Viktor Janukowitsch legt einen Kranz nieder im Park Slavi

PS: Ausserdem hat das Sekretariat des Präsidenten alle Fernsehsender "gebeten", dieses Video nicht zu veröffentlichen. Ja, die Ukraine verändert sich...
  • Web: Fotoserie auf Ukraynska Pravda: Link
  • Web: Artikel der Ukraynska Pravda wegen der Zensur: Link
  • Blog: Artikel zum Tag des Sieges am Park Slavi: Link
  • Blog: Artikel zum Park Slavi im Winter: Link

Sonntag, 2. Mai 2010

Zugsreise nach Dnipropetrovsk

Vor zwei Wochen musste ich beruflich nach Dnipropetrovsk (Дніпропетровськ) reisen. Da zu dieser Zeit der Luftverkehr wegen Asche eines isländischen Vulkans mit unusprechlichem Namen gestört war, und auch aus Interesse, bin ich mit dem Zug gereist. Auf der Hinreise habe ich einen Schalfwagen im Nachtzug genommen, auf der Rückreise fuhr ich im Expresszug, der um 17:00 abfährt und um 23:00 in Kiew ankommt.


Bett im Schlafwagen


Die Strecke von Kiew nach Dnipropetrovsk beträgt dabei rund 500 km und der Nachtzug bracht acht Stunden. Die Schlafwagen sind dabei sehr modern (z.B. mit modernem TV, siehe Bild) und relativ grosszügig gehalten. Die Betten sind zwar relative schmal, aber wenigstens lang genug, was bei meiner Grösse relativ wichtig ist... Nur das ewige rütteln wegen den schlechten Schienen ist schon etwas nervtötend...


Türe und Fernseher im Schlafwagen


In Dnipropetrovsk habe ich rund 12 Stunden verbracht, wobei ich einige Zeit in der Nähe des Bahnhofs verbracht habe. Mir ist dabei die Armut der Leute dort recht stark aufgefallen. In Kiew sieht man das weniger. Obowhl, beim Bahnhof von Kiew hat es leider auch recht viele arme Leute...


Bahnhof von Dnipropetrovsk



Bahnhofsplatz von Dnipropetrovsk



Altes Haus an einem Platz in Dniporpetrovsk



Dnjepr mit Skyline von Dnipropetrovsk


Zurück gefahren bin ich mit dem Expresszug, der sechs Stunden nach Kiew braucht. Die Bestuhlung in diesem Zug ist dabei wie in einem modernen westlichen Zug und auch hier war das Rollmaterial modern. Ehrlich gesagt bin ich nicht so ein Freund der sonst landestypisch üblichen Coupés. Besonders überrascht hat mich das Bordrestaurant, wo man wirklich eine gute warme Mahlzeit bekommt (obwohl die Auswahl nicht gerade gross ist...).


Expresszug am Bahnhof von Dnipropetrovsk



Bordrestaurant im Expresszug

Samstag, 1. Mai 2010

Picknick auf dem Friedhof

Am ersten Wochenende nach den Ostern gibt es in der orthodoxen Kirche ein Tag zur Erinnerung der Verstorbenen. In etwa ist dies vergleichbar mit unserem Allerheiligen in Herbst. Der grosse Unterschied ist aber, dass man an diesem Tag mit den Verstorbenen sprichwörtlich auf dem Friedhof feiert. Dies tönt auf den ersten Blick etwas makaber, ist aber eine wirklich schöne Tradition.


Ein orthodoxer Friedhof bei Kiew


Im Unterschied zu einem westlichen Friedhof hat es auf einem orthodoxen Friedhof fast bei jedem Grab Tische mit zwei Bänken. An diesem besagtem Tag, aber auch bei anderen Friedhofsbesuchen, nimmt man Essen und Trinken mit und isst dies auf diesen dafür bestimmten Tischen. Ich habe diesem Anlass darum auch anfänglich "Picknick auf dem Friedhof" gesagt... Dabei legt man auf die Gräber symbolisch das Lieblingsessen und -trinken der Verstorbenen. Da oft auch andere Verwandte auf den Freidhof kommen, lädt man diese an den Tisch ein und spricht über die Verstorbenen. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen traurigen, sondern um einen fröhlichen Anlass! Und nicht wirklich überraschend, kann dieser Familienanlass (mit Kindern, etc.), wo zum Teil noch recht viel getrunken wird, recht lustig werden.


Typisches Grab mit Tisch und Besuchern


Diese Tradition erscheint für jemanden aus dem Westen wirklich etwas speziell, finde ich aber eigentlich eine sehr schöne Sache, da sie sehr persönlich ist. Eigentlich schade, dass es so etwas nicht auch im Westen gibt, wo man ja eigentlich immer mehr versucht, den Tod aus dem Leben zu verdrängen...


Grosse Zahl von Besuchern an diesem Tag auf dem Friedhof

Freitag, 30. April 2010

Viel beschäftigt in letzter Zeit

Nach längerer Pause schreibe ich nun wieder einmal auf dem Blog. Ich lebe immer noch in Kiew, und zwar trotz den politischen Änderungen, die hier gerade im Schnellzugstempo vorangehen. Ehrlich gesagt sind diese Veränderungen schon etwas unheimlich und ich hoffe nur, dass das gut für die Ukraine ausgeht. Entschuldigt bitte die Vernachlässigung meines Blogs, aber ich hatte beruflich die letzten Monate recht viel um die Ohren.


Ich in einem Schlafwagen der ukrainischen Eisenbahn

Sonntag, 7. Februar 2010

Barbusiger Wahlprotest

Mehrere junge Frauen der Aktivistengruppe "FEMEN" haben während der Präsidentenstichwahl ein Wahllokal in Kiew gestürmt und halbnackt demonstriert. Ihr Motto: "Schluss mit der Vergewaltigung der Demokratie!"


FEMEN-Aktivistinnen in Kiewer Wahllokal

Zweiter Wahlgang

Heute Sonntag findet in der Ukraine der zweite Wahlgang für den Präsidenten der Ukraine bei eisigen Temperaturen (minus zehn Grad) statt. Nachfolgende noch Fotos der beiden Kandidaten von den abschliessenden Wahlveranstaltungen. Wer gewinnen wird ist schwer zu prognostizieren, aber Viktor Janukowitsch (Віктор Янукович) hatte rund 10% mehr Stimmen im ersten Wahlgang als Julia Timoschenko (Юлія Тимошенко) und zusätzlich wurde das Wahlgesetz letzte Wochen zu seinen Gunsten geändert.


Viktor Janukowitsch



Viktor Janukowitsch



Julia Timoschenko



Julia Timoschenko
  • Wikipedia über Viktor Janukowitsch: Link
  • Wikipedia über Julia Timoschenko: Link

Donnerstag, 28. Januar 2010

Werbespot für ukrainische Armee

Nachfolgend ein recht unterhaltsamer, ernst gemeinter Werbespot zur Rekrutierung von Berufssoldaten für die ukrainische Armee.




Der Spot ist sogar so unterhaltsam, dass er (teilweise übersetzt) vom SPIEGEL ONLINE gebracht wurde (siehe Link)!

PS: Vermutlich war dieser ukrainische Werbespot gemäss SPIEGEL ONLINE eine Inspiration für einen Spot des Österreichischen Heers. Im Gegensatz zur Ukraine musste dieser aber nach Protesten wieder von der Website des Heeres entfernt werden (siehe Link zu Artikel)